Duisburg/Frankfurt (dpa)

Experte erwartet wegen Chipkrise schwächstes Autojahr

| 26.10.2021 05:21 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Der anhaltende Mangel an Halbleitern lässt bei den Autoherstellern die Produktion stocken. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Der anhaltende Mangel an Halbleitern lässt bei den Autoherstellern die Produktion stocken. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Artikel teilen:

Die weltweite Halbleiter-Knappheit trifft die Autoindustrie besonders hart. Die Bilanz für das Jahr 2021 könnte deswegen noch schlechter ausfallen als die des Corona-Jahres 2020.

Auf dem deutschen Automarkt werden nach Einschätzung des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer in diesem Jahr so wenige Neuwagen zugelassen wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Grund sei der anhaltende Mangel an Halbleitern, der die Produktion stocken lasse.

Nach Berechnungen des privaten Center Automotive Research (CAR) in Duisburg werden die schon schwachen Zulassungszahlen von gut 2,9 Millionen Autos im vergangenen Jahr aktuell verfehlt. „Damit wird nach unserer Einschätzung das Jahr 2021 das schlechteste Autojahr seit der Wiedervereinigung“, heißt es in der Autorabatt-Studie des CAR.

Das knappe Angebot an fertig gestellten Neuwagen erhöht für die Verbraucher die Preise. Die Hersteller hätten ihre verschiedenen Preisnachlässe weiter reduziert, berichtet Dudenhöffer. So gebe es bei frei im Internet konfigurierbaren Modellen nur noch einen durchschnittlichen Nachlass auf den Listenpreis von 17,2 Prozent - so wenig wie seit fast zehn Jahren nicht mehr. Auch die Zahl der angebotenen Auto-Abos ging der Auswertung zufolge deutlich zurück. Die Kunden dieser noch vergleichsweise jungen Leasing-Form einschließlich Wartung und Versicherungsleistung müssen zudem länger auf ihre Autos warten.

Leicht nach oben gingen hingegen die Zahlen der Eigenzulassungen auf Hersteller und Händler. Die CAR-Experten vermuten dahinter Abverkaufsaktionen einiger Importeure. Die Eigenzulassungen werden mit individuellen Preisnachlässen in den Autohäusern vermarktet.

© dpa-infocom, dpa:211026-99-735610/3

Ähnliche Artikel