Südbrookmerland/Ostfriesland

Mit der Angel die Typisierung für Liah-Mara unterstützen

| | 06.08.2021 07:18 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Liah-Mara wird derzeit im Krankenhaus behandelt. Wenn ihre Chemotherapie endet, besteht die Hoffnung, ihr mit einer Knochenmarktransplantation helfen zu können. Foto: privat
Liah-Mara wird derzeit im Krankenhaus behandelt. Wenn ihre Chemotherapie endet, besteht die Hoffnung, ihr mit einer Knochenmarktransplantation helfen zu können. Foto: privat
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Die Siebenjährige aus Emden ist lebensbedrohlich erkrankt. Nun gibt es einen Wettbewerb für Angler um den größten Fang. Damit wird für Knochenmarkspende geworben. Denn noch ist kein Spender gefunden.

Südbrookmerland/Emden - Die kleine Liah-Mara kämpft um ihr Leben. Die Familie sucht dringend nach Knochenmarkspendern, da sich die Chemotherapie der siebenjährigen Emderin langsam dem Ende zuneigt und nur eine Knochenmarkspende im Anschluss Hoffnung auf Heilung bringt.

Liah-Mara aus Emden ist an einer Funktionsstörung des Immunsystems namens Hämophagozytische Lymphohistiozytose erkrankt. Fresszellen, die eigentlich schadhafte Zellen bekämpfen, greifen stattdessen gesunde an.

Vor etwa fünf Wochen musste Liah-Mara wegen einer Hirnblutung ins Krankenhaus. Ihr wurde ein Stück Knochen aus dem Schädel geschnitten, um den Druck abzubauen. Nun steht am Freitag die nächste große Operation bevor, wie ihr Onkel Christian Cornelius auf ON-Nachfrage sagte. Das Knochenstück soll wieder an seinen Platz gesetzt werden.

Onkel: Die Zeit spielt gegen uns

Während Liah-Mara das alles im Krankenhaus durchmacht, tut die Familie alles, um möglichst viele Menschen zu motivieren, sich in der Knochenmarkspenderdatei der DKMS registrieren zu lassen. Einen Registrierungstag in Moordorf gab es schon. Einer in Moorhusen soll folgen. Wegen der Corona-Risiken läuft die Registrierung Cornelius zufolge verzögert ab. Anders als sonst werden jetzt bei einer Typisierungsaktion nicht gleich bei der Registrierung Wangeabstriche von Fachleuten gemacht.

Stattdessen können sich Spenden-Willige auf der DKMS-Seite registrieren und bekommen dann das Test-Kit per Post zugeschickt. Nachdem sie selbst den Abstrich vorgenommen haben, wird die Probe zurückgeschickt, kommt laut Cornelius für 14 Tage in eine Art Quarantäne und wird dann analysiert. „Die Zeit spielt gegen uns“, sagt Christian Cornelius.

Angel-Aktion auf Instagram

Ende des Monats gibt es noch zwei Aktionen, bei denen Spender gewonnen werden sollen. Zum einem einen Hoftag auf dem Reiterhof Albers in Moorhusen am 21. August. Zum anderen eine bundesweite Aktion für Angler, die auf dem Onlinedienst Instagram läuft. Die Angelmannschaft Team-Nordlicht-Fishing aus Wilhelmshaven lädt für Liah-Mara zum Angel-Wettbewerb ein. „Ich hoffe, dass auch einer der Finalisten des YouTube-Predator-Cups mitmacht“, sagte Cornelius.

Hobby-Angler treten gegen die Top-Angler an und zeigen ihre Fische auf Instagram unter #FishingforLiah-Mara. Noch sei die Aktion allerdings nicht eingerichtet, das werde erst in ein paar Tagen passieren, so Cornelius. „Dann kann ein 14-Jähriger aus Ostfriesland vielleicht dort sein Angel-Idol schlagen.“

„Wir brauchen kein Geld. Wir brauchen einen passenden Spender“

Bedingung für die Teilnahme ist, dass jeder Angler zustimmt, dass vor seinem Fang ein Plakat mit der Typisierungsaktion für Liah-Mara eingeblendet wird. „Wir hoffen, dass wir die Aktion ganz weit streuen“, sagt Cornelius. Je mehr Menschen sich bei der Knochenmarkspenderdatei registrieren ließen, umso besser. „Nicht nur für Liah-Mara, sondern für viele, die auf eine Spende warten.“

Die Aktionen für Liah-Mara seien inzwischen bis nach Österreich und Italien bekannt geworden – ein geeigneter Spender wurde allerdings bisher nicht gefunden. Wer nicht bis zur nächsten Registrierungsaktion warten möchte, gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann über die Facebook-Seite von Liah-Mara schon zu einem QR-Code gelangen, über den er sich registrieren kann oder sich mit wenigen Klicks über www.dkms.de/liah-mara die Registrierungsunterlagen nach Hause bestellen.

Es gebe inzwischen viele Anfragen, dass Menschen Geld für die Familie spenden wollten. „Wir brauchen kein Geld“, so Cornelius: „Wir brauchen einen passenden Spender.“

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