Berlin (dpa)
Union will Einzug in Europacup-Gruppenphase perfekt machen
Mit dem überraschenden siebten Platz in der Bundesliga hat sich Union Berlin für die Conference League qualifiziert. Der letzte Schritt soll im extra umdekorierten Olympiastadion gelingen.
Da kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Nach dem 4:0 beim finnischen Pokalsieger Kuopio PS will der 1. FC Union die Teilnahme an der Gruppenphase in der neuen Conference League im Playoff-Rückspiel klar machen.
Trainer Urs Fischer erwartet beim Gastspiel im Olympiastadion vom Berliner Fußball-Bundesligisten am Donnerstag (20.15 Uhr/RTL Nitro) aber einen seriösen Auftritt.
DIE AUSGANGSLAGE: Nach dem klaren Hinspielsieg in Finnland kann nicht einmal der für seine besondere Vorsicht bekannte Union-Coach Fischer ein realistisches Szenario für ein mögliches Scheitern herbeireden. Fünf Gegentore müssten die Eisernen kassieren, um noch in den Playoffs des neuen Europacups hängenzubleiben. Undenkbar für alle, die das erste Aufeinandertreffen mit Kuopio gesehen haben. Fischer nannte die Ausgangslage „verlockend“.
DAS PERSONAL: Dieses Spiel bietet sich für personelle Veränderungen geradezu an. Denn am Sonntag steht in der Bundesliga mit dem Duell gegen Borussia Mönchengladbach das vierte Spiel innerhalb von zehn Tagen an. Fischer bestätigte bereits, dass er „in Maßen“ rotieren werde. Wer eine Chance bekommt, wollte der Schweizer noch nicht verraten. Logisch wäre ein Einsatz von Ersatztorwart Frederik Rönnow für Stammkraft Andreas Luthe.
DAS STADION: Das ist der besondere Berliner Reiz des Spiels. Das einstmals kleine Union spielt im Stadion der einstmals großen Hertha im Europapokal. Gewollt ist der Umzug von den Eisernen eigentlich nicht. Doch das eigene Stadion an der Alten Försterei hat nicht genügend Sitzplätze für europäische Standards. Maximal 25.000 Fans können nun im Olympiastadion unter Corona-Bedingungen dabei sein.
Bei der Hertha werden die Umbauarbeiten an der Arena mit einem leichten Grummeln zur Kenntnis genommen. Sogar die blaue Laufbahn wird überdeckt, hinter den Toren liegen rote Teppiche aus, das Dach wird rot leuchten. „Wenn ein Union-Spiel hier stattfindet, soll es auch nach Union aussehen“, hieß es von den Eisernen.
DER WETTBEWERB: 22 Gewinner der Conference-League-Playoffs und zehn Verlierer der Europa-League-Playoffs sind in der Gruppenphase des dritten Europacups dabei. Am Freitag werden in Istanbul acht Gruppen ausgelost. Union wird wahrscheinlich im dritten von vier Töpfen eingruppiert. Die Gruppenphase beginnt am 16. September und endet am 9. Dezember. Die acht Sieger sind direkt im Achtelfinale, die acht Zweiten spielen gegen die Gruppendritten der Europa League eine Zwischenrunde. Das Finale steigt am 25. Mai in Tirana in Albanien.
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