Langeoog (dpa)
Seenot-Drama in der Nordsee: „Keine Hoffnung“ für Segler
Ein kaum verständlicher Notruf von einer Segeljacht auf der Nordsee alarmiert die Retter. Schiffe und Hubschrauber schwärmen aus, doch extremer Seegang mit hohen Wellen erschwert die Hilfsaktion.
Rettungsdrama bei meterhohen Wellen in der Nordsee: Für einen jungen Segler, der mit einer Jacht zwischen den Inseln Langeoog und Baltrum kenterte, haben die Seenotretter trotz einer großen Suche „keine Hoffnung“ mehr.
Zwei andere Verunglückte im Alter um die 20 Jahre konnten nach Angaben der Helfer am Donnerstagabend lebend aus der aufgewühlten Nordsee geholt werden. Der Vermisste sei zusammen mit einer Frau und einem Mann in Seenot geraten, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger am Freitag mit. Die Gruppe hatte am Donnerstag gegen 18.45 Uhr versucht, einen Notruf per Handy abzusetzen, der allerdings nur schwer verständlich bei den Rettungskräften ankam. Eine Ortung des Handys half dann beim Finden der Unglücksstelle.
Dritter Segler noch nicht geborgen
Insgesamt acht Schiffe und mehrere Hubschrauber schwärmten sofort aus, um nach dem Havaristen zu suchen. Extrem starker Seegang mit Wellen von bis zu vier Metern Höhe erschwerte die Großaktion. Gegen 21.30 Uhr fand die Besatzung eines Marine-Hubschraubers als erstes die Frau im Wasser treibend. Sie wurde mit einem Seil in den Helikopter gezogen.
Eine halbe Stunde später entdeckte die Suchmannschaft dann einen der Männer und brachte ihn in Sicherheit. Die zwei Geretteten wurden nach Angaben der Feuerwehr mit Hubschraubern in ein Krankenhaus auf dem Festland geflogen. Sie waren nach Angaben eines Sprechers der Marine stark unterkühlt. Sie schwebten den ersten Erkenntnissen nach jedoch nicht in Lebensgefahr, hieß es am Freitag.
Für den dritten Segler kam nach Angaben der Seenotretter jede Hilfe zu spät. Bei der Suche entdeckten die Helfer seinen Körper zwar unter der Wasseroberfläche. Beim Versuch, ihn zu bergen, versank er aber in der aufgewühlten See. „Für ihn gibt es keine Hoffnung mehr“, schrieb die Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger am Freitag.
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