Chicago (dpa)

Fleckenskunks artenreicher als angenommen

| 01.09.2021 14:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Ein Fleckenskunk steht auf seinen Vorderbeinen (bestmögliche Bildqualität). Bei Gefahr versuchen die Tiere, dem Angreifer mit einem Handstand zu imponieren - das lässt sie größer wirken. Foto: Jerry W. Dragoo/Field Museum/dpa
Ein Fleckenskunk steht auf seinen Vorderbeinen (bestmögliche Bildqualität). Bei Gefahr versuchen die Tiere, dem Angreifer mit einem Handstand zu imponieren - das lässt sie größer wirken. Foto: Jerry W. Dragoo/Field Museum/dpa
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Sie machen sich größer als sie sind - und können Feinde mit einem bestialischen Gestank vertreiben. Dabei gibt es mehr Arten der Stinktiere als bisher bekannt.

Angreifer schrecken sie mit einem Handstand und übelstem Gestank - Forschende haben die in Nord- und Mittelamerika lebenden Fleckenskunks nun einer ausführlichen Erbgutanalyse unterzogen.

Die hübsch gemusterten kleinen Stinker gehören demnach sieben statt wie bisher verbreitet angenommen vier Arten an, wie das Team um Adam Ferguson und Molly McDonough vom Field Museum in Chicago im Fachmagazin „Molecular Phylogenetics and Evolution“ berichtet.

Fleckenskunks (Spilogale) sind die kleineren Verwandten der Streifenskunks. Sie sind Allesfresser, maximal ein Kilogramm schwer und zumeist nachtaktiv. Bei Gefahr versuchen die Tiere, dem Angreifer mit einem Handstand zu imponieren - das lässt sie größer wirken, zudem wird dem Feind drohend das Hinterteil mit sekretbildenden Drüsen präsentiert. „Gefleckte Stinktiere werden manchmal als die Akrobaten der Stinktierwelt bezeichnet“, so Ferguson. Gefürchtet ist aber vor allem ihre ganz besondere Waffe: der infernalische Gestank des Sekrets, das die Tiere aus den Drüsen am Hinterteil versprühen können.

Bekannter als die Fleckenskunks ist ihre Schwestergruppe, die Streifenskunks (Mephitis), vor allem der fast in den gesamten USA verbreitete, etwa katzengroße Streifenskunk mit dem Fachnamen Mephitis mephitis. Die Tiere dieser Gruppe können mehr als doppelt so schwer werden wie ihre gefleckten Verwandten. Bei Bedrohung stampfen sie mit den Beinen und fletschen die Zähne - hilft das nichts, drehen sie dem Angreifer ihr Hinterteil zu und verspritzen ebenfalls extrem streng riechendes Sekret.

Dies sei mit ein Grund dafür, warum Stinktiere nur unzureichend erforscht seien, hieß es vom Field Museum. Fleckenskunks lebten zudem oft in abgelegenen Regionen und könnten rasch auf Bäume klettern. Die Forscher suchten deshalb in Texas mit einer Art Fahndungsplakat nach in Fallen gefangenen oder überfahrenen Tieren. Für ihre Analysen verwendeten sie zudem Stinktiere aus Museumssammlungen. Insgesamt wurden 203 Fleckenstinktiere einbezogen.

© dpa-infocom, dpa:210901-99-46842/2

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