Berlin (dpa)
Was wird in diesem Winter aus den Weihnachtsmärkten?
Wird es in diesem Winter Glühwein und gebrannte Mandeln auf Weihnachtsmärkten geben? Viele Veranstalter sind optimistisch.
Knapp drei Monate vor Beginn der Weihnachtsmarktsaison planen viele Veranstalter mit mehr Platz für Besucher und 3G-Kontrollen. Bislang sieht es so aus, als wären Glühweintrinken und Bummel wieder möglich.
NÜRNBERG plant bereits seit Jahresbeginn für den weltberühmten CHRISTKINDLESMARKT. Der Markt werde 2021 sicher anders aussehen als „vor Corona“, sagte ein Sprecher der Stadt. Dort wird mit einem „Einbahnstraßen-System“ geplant. 2020 war der Christkindlesmarkt wegen steigender Corona-Zahlen abgesagt worden.
„Wie Infektionsgeschehen und die entsprechenden gesetzlichen Regelungen das Marktgeschehen beeinflussen werden, lässt sich aber noch nicht seriös beurteilen“, sagt der Amtsleiter Wirtschaftsförderung in DRESDEN, Robert Franke. 2020 musste der berühmte STRIEZELMARKT, der als einer der ältesten Weihnachtsmärkte der Welt gilt und im vergangenen Jahr seine 586. Ausgabe gehabt hätte, trotz Hygiene- und Besucherkonzepts sowie räumlicher Entzerrung abgesagt werden.
„Wir sind zuversichtlich und bereiten den WEIHNACHTSMARKT AM KÖLNER DOM wie in den letzten Jahren vor“, sagte eine Sprecherin des Marktes am Dom. Dort plane man zunächst stichprobenartige Kontrollen der 3Gs - also eines Nachweises, dass Besucher geimpft, getestet oder von Corona genesen sind. „Das heißt, nach aktuellem Stand soll es keine Einzäunung und Einlasskontrollen geben.“ Masken müssten allerdings getragen werden.
Auch in den Ruhrgebietsstädten ESSEN und in DORTMUND zeigten sich die Veranstalter optimistisch: „Momentan gehen wir davon aus, dass der Markt stattfinden kann“, sagte Patrick Arens von den Dortmunder Schaustellern. Man plane wie gewohnt mit rund 300 Anbietern. „Die Vorfreude ist natürlich viel, viel größer als letztes Jahr“, sagte Arens.
In ESSEN spielt der Planung die „sehr großzügige Innenstadt mit breiten Einkaufsstraßen und großen Plätzen“ in die Karten, berichtete ein Sprecher des Stadtmarketings. Schon im vergangenen Jahr habe man ein Corona-Konzept erstellt: Breitere Budengassen, Glühweingärten und etwas weniger Stände.
Auch beim berühmten CHRISTKINDLMARKT AM MÜNCHNER MARIENPLATZ soll das Marktgebiet vergrößert und damit entzerrt werden, wie die Stadt München mitteilte. Außerdem soll es abgegrenzte Gastronomiebereiche geben. Die endgültige Entscheidung, ob und unter welchen Voraussetzungen im Freistaat Weihnachtsmärkte stattfinden könnten, liegt bei der bayerischen Staatsregierung.
Für Anmeldungen für den FRANKFURTER WEIHNACHTSMARKT sei es bereits zu spät, sagte der Geschäftsführer der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt, Thomas Feda. Ein genaues Hygienekonzept wolle man in den nächsten Wochen erarbeiten. „Wir sind sehr spät dran. Normalerweise beginnen wir mit den Vorbereitungen schon im Mai oder Juni. Wir können aber auf unsere Vorarbeit aus dem letzten Jahr zurückgreifen.“
Die Veranstalter des STUTTGARTER WEIHNACHTSMARKTS halten sich mit ihren Planungen noch zurück. „Aktuell sind wir in einer Vorplanungsphase und befinden uns im Austausch mit anderen Städten, die einen Weihnachtsmarkt veranstalten, wie Nürnberg, Ulm und München“, sagte Jörg Klopfer von der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft. Frühestens im Oktober soll über die Form eines Weihnachtsmarktes in Stuttgart entschieden werden.
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