Tampa (dpa)

NFL-Superstar Brady bereit für neue Rekordjagd

Florian Lütticke und Christoph Lother, dpa
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Von Florian Lütticke und Christoph Lother, dpa
| 07.09.2021 07:21 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
Will mit den Tampa Bay Buccaneers erneut den Super Bowl holen: Star-Quarterback Tom Brady. Foto: Mark Lomoglio/AP/dpa
Will mit den Tampa Bay Buccaneers erneut den Super Bowl holen: Star-Quarterback Tom Brady. Foto: Mark Lomoglio/AP/dpa
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Der Weg zum Super Bowl in der NFL führt wieder nur über Superstar Tom Brady. Der erfolgreichste Football-Profi fühlt sich auch mit 44 noch in Titelform. Die neue Saison birgt aber reichlich Unwägbarkeiten.

Selbst im Alter von 44 Jahren denkt Tom Brady noch lange nicht an das Ende seiner Karriere als erfolgreichster Football-Spieler der Geschichte. Vor dem Start der neuen NFL-Saison in dieser Woche gab der Quarterback-Superstar stattdessen eine Warnung an die Konkurrenz ab.

„Ich kann den Ball immer noch werfen, als wäre ich 24“, sagte der siebenmalige Super-Bowl-Sieger. „Ich liebe es, Football zu spielen. Es ist ein absolutes unperfektes Spiel, das du versucht, so perfekt wie möglich zu spielen. Ich hoffe, das wird mein bestes Jahr.“

Nach seinem spektakulären Wechsel vor der vergangenen Saison von den New England Patriots zu den Tampa Bay Buccaneers führte Brady sein neues Team direkt zum großen Triumph - obwohl er lange Zeit mit einem gerissenen Innenband im Knie auflief. Nach einer Operation in der Pause fühlt sich der Ausnahmekönner nun so fit wie lange nicht. „Wenn ich eine Belastung für mein Team werde, werde ich auf keinen Fall weitermachen. Aber wenn ich denke, dass ich einen Titel gewinnen kann, werde ich spielen“, kündigte Brady vor dem Auftakt der Bucs gegen die Dallas Cowboys in der Nacht zu Freitag (MESZ) mit Blick auf die längerfristige Zukunft an.

Vollmer: Bucs wieder Titelkandidat

Und auch für seinen ehemaligen Mitspieler Sebastian Vollmer zählt der Spielmacher mit den Bucs wieder zu den großen Anwärtern auf den Titel. „Da ich Tom gut kenne, weiß ich, dass sein Team jetzt noch besser sein wird als letzte Saison“, sagte der 37 Jahre alte Ex-Profi der Deutschen Presse-Agentur. „Damals war alles neu, der Kader ein bisschen zusammengewürfelt. Jetzt haben sie ein Jahr zusammengespielt und sich gefunden.“ Erstmals seit 1979 konnte ein Super-Bowl-Champion alle 22 Starter im Team halten. „Für mich sind die Buccaneers und Kansas City die großen Favoriten“, sagte Vollmer deshalb auch.

Einer der größten Herausforderer für den Weg zum 56. Super Bowl am 13. Februar im kalifornischen Inglewood nahe Los Angeles sind die Kansas City Chiefs. Das Team um Star-Quarterback Patrick Mahomes bekam zwar im vorigen Finale mit 9:31 klar die Grenzen aufgezeigt. Der 25-Jährige geht aber bei den Buchmachern als heißester Anwärter auf die Auszeichnung als wertvollster Akteur in die Spielzeit, in der jedes Team 17 statt wie bislang 16 Hauptrunden-Partien absolvieren wird.

Kurz nach der Titelfeier nach dem Sieg über die Chiefs im vergangenen Februar wurde Brady positiv auf das Coronavirus getestet. Der Umgang mit der Pandemie wird aus seiner Sicht auch in dieser Saison bedeutenden Einfluss haben. „Ich denke, dass es dieses Jahr ein größerer Faktor als letztes Jahr sein wird“, sagte Brady. „Ich denke definitiv, dass Jungs zu unterschiedlichen Zeitpunkten ausfallen werden und wir damit umgehen müssen.“ Das NFL Network hatte berichtet, dass 93 Prozent der Spieler gegen das Coronavirus geimpft sind.

Corona-Regeln gelockert

Die Liga hat auch aufgrund des Impf-Fortschritts ihre Corona-Regeln gelockert. In der vergangenen Saison kamen lediglich 1,2 Millionen Zuschauer im Vergleich zu 16 Millionen im Jahr 2019 in die Arenen. Beim Auftakt der Bucs wird nun ein ausverkauftes Raymond James Stadium mit mehr als 65.000 Zuschauern erwartet.

Drei Tage später steigen die beiden verbliebenen deutschen Profis in die Saison ein. Jakob Johnson (26) hat sich bei den New England Patriots ebenso einen Kaderplatz erkämpft wie Amon-Ra St. Brown (21) bei den Detroit Lions. Zum Bruder-Duell zwischen dem Rookie und dem drei Jahre älteren Equanimeous wird es aber zumindest vorerst nicht kommen. Der Ballempfänger war von den Green Bay Packers aus dem Aufgebot gestrichen worden. „Es ist sehr schade und bitter für ihn, so ist leider das NFL-Geschäft“, sagte Amon-Ra St. Brown bei Sport1. „Ich bin aber sicher, dass er schnell ein neues Team finden wird - und dann holen wir das Duell nach.“

© dpa-infocom, dpa:210906-99-116319/5

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