Washington (dpa)

Corona-Nachhilfeangebot aus dem Weißen Haus für Nicki Minaj

| 17.09.2021 02:35 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Nicki Minaj hat ein Gesprächsangebot zu Nebenwirkungen von Corona-Impfungen aus dem Weißen Haus bekommen. Foto: Charles Sykes/Invision/dpa
Nicki Minaj hat ein Gesprächsangebot zu Nebenwirkungen von Corona-Impfungen aus dem Weißen Haus bekommen. Foto: Charles Sykes/Invision/dpa
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Für ihren Impf-Tweet erntete Nicki Minaj viel Spott und Kritik. Nun kommt Hilfe aus Washington: Experten könnten die US-Rapperin in einem Gespräch zu Corona-Impfungen aufklären, heißt es.

Nach einem viel diskutierten Tweet der US-Rapperin Nicki Minaj über angebliche Nebenwirkungen einer Corona-Impfung hat das Weiße Haus dem Popstar ein Gespräch mit einem Experten angeboten.

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, sagte in Washington, man habe angeboten, dass Minaj mit einem der Gesundheitsfachleute der Regierung telefonieren könne, um ihre Fragen zu Sicherheit und Effektivität einer Impfung zu beantworten. Das Angebot sei auf Mitarbeiter-Ebene überbracht worden. Es sei noch nicht über ein mögliches Format oder andere Details gesprochen worden. Minaj hatte am Mittwoch auf Twitter geschrieben, sie sei ins Weiße Haus eingeladen worden.

Minaj, die in Trinidad und Tobago geboren wurde und in New York aufwuchs, hatte am Montag in einem Tweet Zweifel an der Sicherheit einer Corona-Impfung geschürt. Die 38-Jährige schrieb, einem Freund ihres Cousins auf Trinidad sei nach der Impfung gegen das Coronavirus der Hoden angeschwollen und er sei impotent geworden. Minaj riet dabei auch ihren mehr als 22 Millionen Followern, sich die Entscheidung zur Impfung gut zu überlegen und sich nicht einschüchtern zu lassen.

Kritik für den Impf-Tweet

Dafür erntete die Rapperin viel Spott und Kritik. Großbritanniens oberster medizinischer Regierungsberater, Chris Whitty, sagte, Minaj solle sich schämen. Es gebe Menschen, die Unwahrheiten über die Impfung verbreiteten, obwohl sie es besser wüssten. Der Gesundheitsminister von Trinidad und Tobago, Terrence Deyalsingh, sah sich zu einer öffentlichen Stellungnahme bemüßigt: Er erklärte, es gebe in seinem Land keine Berichte über einen solchen Fall, und beklagte zugleich, man habe „viel Zeit damit verschwendet, dieser falschen Behauptung nachzugehen“.

Die US-Regierung bemüht sich seit Monaten intensiv, Skeptiker und Kritiker im Land von einer Corona-Impfung zu überzeugen. Rund 54 Prozent der Bevölkerung in den USA sind voll gegen das Coronavirus geimpft. In den vergangenen Wochen kam die Impfkampagne angesichts verbreiteter Impfskepsis nur noch sehr schleppend voran.

© dpa-infocom, dpa:210917-99-250313/2

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