Berlin (dpa)
DFB: Haben für Kuntz-Abschied „einen Plan B“
Die Amtszeit des erfolgreichsten deutschen U21-Nationaltrainers steht kurz vor dem Ende. Stefan Kuntz darf den DFB verlassen, wenn er mit dem türkischen Verband eine Einigung erzielt.
Für den Fall eines Wechsels von U21-Erfolgstrainer Stefan Kuntz in die Türkei hat der Deutsche Fußball-Bund schon eine Lösung für die Nachfolge.
„Wir sind auf diese Situation vorbereitet, haben einen Plan B“, sagte Meikel Schönweitz, Cheftrainer der deutschen U-Nationalmannschaften, den Zeitungen der Mediengruppe VRM. Der 58 Jahre alte Kuntz hatte vom Präsidium des DFB die Freigabe erhalten, sollte er sich mit dem türkischen Verband auf die Übernahme des Nationaltrainer-Postens einigen.
„Stefan Kuntz war uns gegenüber immer sehr ehrlich, war sehr transparent, was seine Pläne betrifft“, sagte Schönweitz. Namen für einen möglichen Kuntz-Nachfolger wollte der DFB-Spitzenfunktionär aber nicht nennen. Im Gespräch ist eine interne Lösung, dafür wären U20-Coach Christian Wörns oder U19-Trainer Hannes Wolf mögliche Kandidaten.
Kriterien für die Auswahl der DFB-Nachwuchstrainer sind Erfahrung, Innovation und Spezialwissen im jeweiligen Altersbereich. „Alle Fachgebiete sollten durch den Chef- sowie seine Co-Trainer abgebildet werden“, sagte Schönweitz.
Kuntz erwartet im Poker mit dem türkischen Verband eine schnelle Entscheidung. Er gehe davon aus, „dass bald eine Nachricht kommen wird“, sagte er am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. „Im Moment geht eine Tendenz da hin“, sagte Kuntz zu den Chancen für seinen Wechsel in die Türkei. Dort würde er den zuletzt erfolglosen Senol Günes beerben.
Der Vertrag von Kuntz beim DFB läuft eigentlich noch bis 2023. Der Ex-Nationalspieler hatte die wichtigste deutsche Nachwuchs-Auswahl seit seinem Amtsantritt 2016 dreimal in Serie ins EM-Finale und zweimal zum Titel geführt.
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