Berlin (dpa)

Fußball-Bundesliga am Samstag: Sechs Spiele, sechs Köpfe

| 25.09.2021 04:44 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
Dortmunds Trainer Marco Rose gibt sich vor der Partie in Mönchengladbach gelassen. Foto: Bernd Thissen/dpa
Dortmunds Trainer Marco Rose gibt sich vor der Partie in Mönchengladbach gelassen. Foto: Bernd Thissen/dpa
Artikel teilen:

BVB-Coach Rose muss sich in Mönchengladbach auf einen unfreundlichen Empfang einstellen. Bei den Fans vom Niederrhein hat er sich unbeliebt gemacht, seit er im Februar seine Ausstiegsklausel zog.

Das Borussen-Duell zwischen Mönchengladbach und Dortmund zieht am 6. Spieltag der Fußball-Bundesliga die größte Aufmerksamkeit auf sich. Gespannt darf man sein, wie die Gladbach-Fans den Ex-Coach zum Topspiel des Samstags begrüßen.

RB Leipzig - Hertha BSC (15.30 Uhr)

Jurgen Ekkelenkamp: Auf diesen jungen Niederländer haben sie in Berlin gewartet. Doch warum wechselt ein hoffnungsvolles Talent mit heiß begehrten Box-to-Box-Qualitäten von Ajax Amsterdam ausgerechnet zur Hertha? „Guter Club, schöne Stadt, starke Liga - es ist ein guter Schritt für mich“, begründete der 21-Jährige nach seinem Blitztor beim Debüt gegen Fürth den Transfer in die Hauptstadt. Schüchtern wirkt er neben dem Platz, selbstbewusst auf dem Rasen. Das soll sich auch beim Gastspiel in Leipzig auszahlen. „Viele Minuten spielen und wichtig sein“, nannte Ekkelenkamp als seine nächsten Ziele.

Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln (15.30 Uhr)

Oliver Glasner: Den Start in Frankfurt hatte sich der aus Wolfsburg gekommene Fußball-Lehrer ganz anders vorgestellt. Die Eintracht blieb in den bisher sieben Pflichtspielen sieglos und steht in der Bundesliga mit vier Punkten nur auf Rang 15. Glasner mahnt zwar Geduld an, tut sich damit aber selbst schwer. „Ich bin ein ungeduldiger Typ“, räumte der 47 Jahre alte Österreicher vor der Partie gegen Köln ein. Sollte am Samstag wieder kein Sieg gelingen, dürfte der Druck auf Glasner zunehmen. Zumal es nach dem Europa-League-Spiel bei Royal Antwerpen zu den übermächtigen Bayern geht.

Bayer Leverkusen - 1. FSV Mainz 05 (15.30 Uhr)

Florian Wirtz: Die Zahlen sprechen für sich: Nach elf Scorerpunkten in 29 Spielen in seiner ersten vollen Bundesliga-Saison läuft es bei Leverkusens Ausnahmetalent Florian Wirtz in der laufenden Spielzeit noch besser. Sieben Scorerpunkte in bisher vier Spielen. Laut Bayer-Sportgeschäftsführer Rudi Völler habe das Offensiv-Juwel, das in den ersten drei Spielen von Bundestrainer Hansi Flick die ersten Nationalmannschafts-Minuten bekam, wie Kai Havertz alle Möglichkeiten. Dass Wirtz der Hype negativ beeinflussen könne, sieht Bayer-Coach Gerardo Seoane „nicht“.

1. FC Union Berlin - Arminia Bielefeld (15.30)

Andreas Voglsammer: Vor dem Saisonstart galt der Stürmer bei Union Berlin als Startelfkandidat. Doch der 29-Jährige musste sich in der Bundesliga bislang mit fünf Joker-Einsätzen begnügen. An Max Kruse und Taiwo Awoniyi führte noch kein Weg vorbei. Gegen Ex-Club Bielefeld ist die Startelf-Premiere aber denkbar. „Er hat das sehr gut gemacht“, lobte Trainer Urs Fischer den blonden Angreifer für seine jüngsten Auftritte inklusive Premierentor gegen Dortmund. Die noch bestehenden Kontakte nach Ostwestfalen wurden in dieser Woche bewusst reduziert. „Ich will nicht zu viel verraten“, sagte Voglsammer.

TSG Hoffenheim - VfL Wolfsburg (15.30 Uhr)

Wout Weghorst: Hoffenheim ist der Lieblingsgegner des Wolfsburger Torjägers. In sechs Spielen gegen die TSG schoss Wout Weghorst sieben Tore. Allein drei Mal traf der Niederländer beim vorerst letzten Wolfsburger Auswärtssieg in Hoffenheim im Februar 2020 (3:2). Der VfL hat für seine vier Offensivpositionen mittlerweile zehn Topspieler zur Auswahl. Den einzigen, den der neue Trainer Mark van Bommel von der Rotation ausnimmt, ist sein Landsmann und Mittelstürmer.

Borussia Mönchengladbach - Borussia Dortmund (18.30 Uhr)

Marco Rose: Dem BVB-Trainer droht ein ungemütlicher Fußball-Abend. Seitdem er im Februar von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machte und seinen Wechsel wenige Monate später zum BVB ankündigte, sind die Mönchengladbacher Fans schlecht auf ihn zu sprechen. Schließlich begann mit dieser Ankündigung die sportliche Talfahrt. Anders als in der vergangenen Saison mit dem coronabedingten Zuschauerausschluss bietet sich nun die Gelegenheit, die Wut im Stadion zum Ausdruck zu bringen. Vor dem wohl schwersten Gang seiner bisherigen Trainerkarriere gab sich Rose jedoch gelassen: „Ich versuche, die Geschichten, die drum herum entstehen, für mich nicht aufkommen zu lassen. Damit fahre ich ganz gut. Ich konzentriere mich auf das Wesentliche.“

© dpa-infocom, dpa:210924-99-347418/4

Ähnliche Artikel