Düsseldorf (dpa)

Ministerium setzt Download von Notruf-App „nora“ aus

| 30.09.2021 15:25 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Die App ist eine Ergänzung zu den Notrufnummern 110 und 112 von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten und richtet sich vor allem an Menschen mit einer Hör- und Sprachbehinderung. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Die App ist eine Ergänzung zu den Notrufnummern 110 und 112 von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten und richtet sich vor allem an Menschen mit einer Hör- und Sprachbehinderung. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
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Die App „nora“ soll Hörgeschädigten in Not helfen. Nachdem am Mittwoch zeitweise die Notrufnummern 110 und 112 ausgefallen waren, war der Ansturm auf die App groß - und die Server am Limit.

Wegen sehr hoher Zugriffszahlen ist der Download der bundesweiten Notruf-App „nora“ bis auf Weiteres ausgesetzt worden.

Durch den Ausfall der Notrufnummern 110 und 112 am Mittwoch habe sich der Ansturm auf die App mehr als verzehnfacht, berichtete das federführende NRW-Innenministerium. Die Server seien dadurch an die Auslastungsgrenze geraten. Für alle bereits registrierten Nutzer bleibe die App funktionsfähig und nutzbar.

Für die Hauptzielgruppe von „nora“, Menschen mit Sprech- und Hörbehinderungen, habe das Innenministerium einen alternativen Zugang zum Download und zur Registrierung der App geschaffen. Menschen mit Sprach- und Hörbehinderung können sich unter „www.nora-notruf.de/hilfe“ melden und ihren Zugang zur App anfordern.

Die Notruf-App war am Dienstag in allen Bundesländern mit Ausnahme Berlins an den Start gegangen. Bisher hatten hörgeschädigte Menschen in Notlagen auf Gebärdendolmetscher, Freunde oder das Fax zurückgreifen müssen.

Nach dem Download der App müssen sich die Nutzer einmalig anmelden. In einem Profil können bereits persönliche Angaben zu Vorerkrankungen gemacht werden. Wird der Notruf gewählt, erkennt die App automatisch den Standort des Handys und übermittelt diesen mit einem Klick an die Leitstelle.

Danach führt die App die Nutzer durch mehrere Fragen, die helfen sollen, die Gefahrenlage einzuschätzen. Sind alle Fragen beantwortet, wird der Notruf abgesetzt. Das nordrhein-westfälische Innenministerium hatte das bundesweite Projekt federführend übernommen.

© dpa-infocom, dpa:210930-99-429464/8

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