Berlin (dpa)

Darüber spricht die Liga: Erholt sich Bayern vom 0:5?

| 29.10.2021 04:17 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Nach der 0:5-Pleite in Gladbach sind die Bayern-Profis bei Union Berlin gefordert. Foto: Marius Becker/dpa
Nach der 0:5-Pleite in Gladbach sind die Bayern-Profis bei Union Berlin gefordert. Foto: Marius Becker/dpa
Artikel teilen:

Geht der Höhenflug des SC Freiburg weiter? Gegen Schlusslicht Fürth spricht einiges dafür. Das Thema des 10. Bundesliga-Spieltages wird aber der Auftritt des FC Bayern München nach dem 0:5 im Pokal.

Die Fußball-Bundesliga ist gespannt auf die Reaktion der Bayern auf das Pokal-Debakel in Mönchengladbach.

Bei Gegner Union Berlin ist man auf hochmotivierte Münchner eingestellt. Der neue Wolfsburg-Coach Florian Kohfeldt hat mit dem VfL in Leverkusen gleich eine anspruchsvolle Aufgabe zu lösen.

Bayerns Blackout: War es ein einmaliger Münchner Systemabsturz? Darüber rätseln Experten und Fans nach dem historischen 0:5 des FC Bayern in Mönchengladbach. Der DFB-Pokal als Titelchance ist wie im vergangenen Jahr schon nach der zweiten Runde futsch. Der noch in Corona-Isolation weilende Trainer Julian Nagelsmann und seine Stars müssen nach dem kollektiven Versagen im Borussia-Park sehr schnell Antworten finden und im Ligaspiel beim 1. FC Union Berlin am Samstag eine Reaktion zeigen, wie Kapitän Manuel Neuer forderte. „Wir haben nicht diesen Punkt gefunden, wo der FC-Bayern-Wut-Motor angeht“, sagte Angreifer Thomas Müller noch in Gladbach. Geht der Motor in Berlin wieder an?

Kohfeldts Einstand: Zwei Tage nach seinem ersten Training mit dem neuen Team wird's für Florian Kohfeldt ernst. In der Bundesliga tritt der neue Trainer des VfL Wolfsburg mit seiner Mannschaft bei Bayer Leverkusen an. Bei den Rheinländern brauche der VfL „eine Menge Mut“, sagte Kohfeldt, der positive erste Eindrücke von seinen Spielern gewonnen hat. Unter Kohfeldts Vorgänger Mark van Bommel hatte Wolfsburg zuletzt acht Pflichtspiele in Serie nicht gewonnen und in der Bundesliga viermal nacheinander verloren. Kann der VfL den Negativtrend bei Bayer 04 stoppen?

Kölns Gegner-Schreck Modeste: Über seine Wiederauferstehung stauen nicht nur seine Mitspieler. Der zwischenzeitlich glücklose Anthony Modeste hat beim 1. FC Köln seine Torjäger-Qualitäten wiederentdeckt. Gegen Leverkusen im Derby hatte er den FC noch zum 2:2 geführt, am Mittwoch beim 2:0 (0:0) gegen den VfB Stuttgart schoss der Franzose seine Mannschaft im Alleingang ins Achtelfinale des DFB-Pokals. Keine 60 Sekunden nach seiner Einwechslung erzielte Modeste die Führung, mit seinem zweiten Ballkontakt legte der bullige Stürmer zum 2:0 nach. Für Modeste waren es die Saisontore sieben und acht im elften Pflichtspiel. Der nächste Gegner Borussia Dortmund am Samstag dürfte vorgewarnt sein: Anthony Modeste hat wieder Spaß am Toreschießen.

Freiburgs Höhenflug: Nachdem Zweitligist 1. FC Nürnberg im DFB-Pokal gegen den Hamburger SV verloren hat, ist der SC Freiburg nun der einzige Club im deutschen Profifußball, der diese Saison noch keine Niederlage hinnehmen musste. Gegen Tabellenschlusslicht Fürth, das in der laufenden Spielzeit noch keine Pflichtpartie gewonnen hat, sind die Badener demnach klarer Favorit. SC-Trainer Christian Streich hat bei seiner Mannschaft „nullkommanull das Gefühl, dass sie ins Spiel geht und denkt, dass wir das einfach gewinnen“. Allerdings kämpft sie mit Personalproblemen. Der Einsatz von Nico Schlotterbeck, Lukas Kübler, Philipp Lienhart und Nicolas Höfler ist fraglich. Nils Petersen, Roland Sallai und Jonathan Schmid fallen weiter aus.

Frankfurt spielt gegen den Absturz: Die Eintracht steht angesichts der Achterbahnfahrt in dieser Saison vor einem Rätsel und gegen RB Leipzig unter Druck. „Die enormen Leistungsschwankungen sind für uns alle überraschend“, sagte Trainer Oliver Glasner. „Wir raufen uns alle die Haare. Nicht nur ich oder die Fans, sondern auch die Spieler“, versicherte der Coach. „Das beschäftigt sie, weil - dafür lege ich meine Hand ins Feuer - sie alles geben.“ Nach nur einem Bundesligasieg sind die Hessen drei Zähler von einem direkten Abstiegsrang entfernt. Der Absturz in den Liga-Keller steht im Kontrast zu den Spielen in der Europa League. Zuletzt brillierte die Eintracht sogar gegen Olympiakos Piräus (3:1).

© dpa-infocom, dpa:211028-99-776301/3

Ähnliche Artikel