Leipzig (dpa)
Leipzig will Paris-Schwung mit ins BVB-Spiel nehmen
Das Aus in der Königsklasse ist besiegelt, die Minimal-Chance auf die Europa League gewahrt. Nun sollen laut Marsch Belohnungen im Liga-Alltag folgen.
Die K.o.-Runde in der Königsklasse verpasst, nun gilt der Fokus der Bundesliga-Aufholjagd.
Primäres Ziel ist die erneute Qualifikation für die Champions League, dafür ist für den Tabellen-Achten RB Leipzig schon ein Sieg am Samstag (18.30 Uhr/Sky) in der Bundesliga gegen den Tabellen-Zweiten Borussia Dortmund nötig.
Doch Abschenken kann der Vizemeister die letzten beiden Spiele in der Gruppe A gegen den FC Brügge (24.11.) und Manchester City (7.12.) nicht. „Mit dem Punkt haben wir uns die Chance auf die Europa League einfacher gemacht. Es ist ein Ziel von uns, dass wir im Frühjahr noch international spielen“, betonte Konrad Laimer nach dem 2:2 (1:2) gegen Paris Saint-Germain.
Die Niedergeschlagenheit und Enttäuschung nach dem Ausscheiden war bei den Sachsen groß, der Stolz über die beiden Leistungen gegen das französische Starensemble überwog dennoch. „Insgesamt waren wir die bessere Mannschaft, am Ende holen wir leider nur einen Punkt. Das Ergebnis ist ein Teil der Geschichte, die Leistung eine andere. Aus diesem Spiel müssen wir viel positives mitnehmen“, meinte Cheftrainer Jesse Marsch. Allerdings bilanzierte er nach dem 16. Pflichtspiel erneut. „Wir haben gesehen, dass wir es uns in vielen Momenten selbst schwer machen. Das ist es, was mein und unser Leben sehr schwer macht“, sagte Marsch und lachte laut los, ehe er seinen Standard-Satz nachschob: „Wir müssen positiv bleiben.“
Rose: „Machen es uns selbst schwer“
Die Sorgen für ihn reißen aber nicht ab. Gegen das BVB-Team von seinem Salzburg-Vorgänger Marco Rose muss er notgedrungen umbauen. Abwehrchef Willi Orban hat „etwas Scharfes im Oberschenkel gespürt“, erklärte Marsch die Auswechslung des Geburtstagskindes in der Halbzeitpause. „Hoffentlich ist er nur ein paar Wochen raus und es ist nicht so schlimm“, meinte Marsch. Mit den Nationalspielern Marcel Halstenberg und Lukas Klostermann fehlen ihm weitere Alternativen verletzungsbedingt. Alternativ könnte Nordi Mukiele in die Innenverteidigung rücken. Den Flügelpart könnte dann Laimer oder auch Tyler Adams auf der rechten Seite übernehmen.
Ein weiterer Problemfall bleibt der RB-Sturm. André Silva, Vorbereiter für die Führung von Christopher Nkunku (8.), schnappte sich statt Emil Forsberg den Ball und verschoss als Gefoulter einen Elfmeter. „Für mich war klar, dass Emil Forsberg diesen Elfmeter schießen muss“, meinte TV-Experte Ralf Rangnick als Augenzeuge in der Red Bull-Arena. Marsch verwies auf die Absprache der beiden zuvor festgelegten Schützen. Zwar treffe Forsberg die Entscheidung, doch Silva sprühte wohl voller Selbstvertrauen und schnappte sich den Ball. „Doch Gianluigi Donnarumma ist einer besten Torhüter der Welt“, versuchte Marsch, den ohnehin mit sich hadernden Silva in Schutz zu nehmen.
Der für Forsberg eingewechselte Dominik Szoboszlai (90.+2) machte es dann vom Punkt besser, scheiterte zuvor aber aus dem Spiel heraus. Die Quote bei 17:7-Torschüssen ist für RB zu gering. Anders PSG: Georginio Wijnaldum nutzte die erste Chance zum Ausgleich (21.), traf dann zur Führung (40.). Die Hoffnungen auf eine bessere Torausbeute liegen nun beim genesenen Dani Olmo, der in der Schlussviertelstunde kam und schon gegen Dortmund mehr Spielanteile bekommen dürfte.
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