München (dpa)

Dänische Königin Margrethe II. zu Besuch in München

| 12.11.2021 12:05 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, r) begrüßt Königin Margrethe II. von Dänemark vor dem Kanzleramt. Foto: Kay Nietfeld/dpa
Die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, r) begrüßt Königin Margrethe II. von Dänemark vor dem Kanzleramt. Foto: Kay Nietfeld/dpa
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Royaler Auftritt in München: Die bayerische Landeshauptstadt hat am Freitag Besuch von der dänischen Königin Margrethe II. bekommen. Das Programm fiel aber coronabedingt etwas anders aus als geplant.

Roter Teppich, Böllerschüsse und Blasmusik für den royalen Besuch: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die dänische Königin Margrethe II. am Freitag in der Münchner Residenz empfangen.

Die 81 Jahre alte Monarchin erschien im dunkelblauen Kostüm und mit Corona-Maske in der linken Hand. Einem Kinderchor, der ihr ein Ständchen gab, applaudierte sie im Anschluss. 

Die Staatskanzlei fuhr das volle bayerische Willkommensprogramm auf: Böllerschüsse, Fahnenträger, Trachtler, Blasmusik - und einen weiß-blauen Blumenstrauß für die Monarchin aus dem Norden. Vor der Residenz versammelten sich einige Königsfans mit Dänemark-Fähnchen.

„Bayern ist ja ein Land, das eine gewisse royale Tradition hat“, sagte Söder nach dem Treffen. „Die Bayern mögen Königshäuser und es ist uns eine große Ehre und Freude, dass die Königin heute da war.“

Sie hätten sich „sehr sehr freundlich ausgetauscht“, Margrethe sei sehr interessiert am Freistaat. „Bayern hat ja traditionell Verbindung eher nach Süden, so können wir auch nach Norden eine gute neue Verbindung knüpfen.“ Er habe der Königin die Grundzüge der bayerischen Geschichte erläutert, sagte Söder. „Das macht immer der bayerische Ministerpräsident selbst. Das ist Chefsache, sozusagen.“

Die Kunstliebhaberin Margrethe besuchte nach dem Treffen mit dem Ministerpräsidenten die Glyptothek. In das Museum verschwand sie sehr schnell - womöglich auch, weil auf dem Königsplatz eine relativ laute Gruppe gegen Abschiebungen demonstrierte. Auch wenn der Protest nach Angaben der Demonstranten in keinem Zusammenhang mit dem königlichen Besuch stand, umkreisten Polizisten die Gruppe.

Nach dem Besuch der Glyptothek sollte es dann eine Stippvisite beim Munich Urban Colab geben sollte, in dem innovative Konzepte für die Städte der Zukunft entwickelt werden.

Das für den Abend ursprünglich geplante Staatsbankett zu ihren Ehren wurde wegen der angespannten Corona-Lage abgesagt. Die Königin habe dafür absolut Verständnis gehabt, sagte Söder und fügte hinzu, dass auch Dänemark eine strenge „Corona-Philosophie“ habe.

Am Samstag will die dänische Königin bei der Akademie der bildenden Künste München zu Gast sei. Dort sollte sie an der Unterzeichnungszeremonie für ein Pilotprogramm für Stipendien zwischen dänischen Kulturbehörden und der Kunstakademie München teilnehmen.

Margrethe II. (81) ist auf Einladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf einem viertägigen Deutschland-Besuch. Sie startete in Berlin, wo sie von ihrem Sohn, Kronprinz Frederik (53), begleitet wurde. Das Programm war durchaus stramm: Die zahlreichen Termine in Berlin reichten von kulturellen Besuchen bis zu Treffen mit Wirtschaftsleuten.

Seit fast 50 Jahren ist Margrethe Königin von Dänemark. Sie ist für ihr Interesse an Kunst und Literatur bekannt. Im September wurde öffentlich, dass sie an einem Film für den Streamingdienst Netflix beteiligt ist. Bühnenbild und Kostüme für die Literaturverfilmung „Ehrengard“ werden von ihr entworfen.

© dpa-infocom, dpa:211112-99-970926/4

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