Oakham (dpa)
Englischer Landwirt entdeckt römisches Mosaik
Ungewöhnliche Keramik auf seinem Weizenfeld machte Jim Irving stutzig und ließ ihn nachforschen. Resultat: Ein sensationeller Fund. Archäologen sind aus dem Häuschen.
Ein englischer Landwirt hat während des Corona-Lockdowns ein römisches Mosaik und Überreste einer Villa auf seinem Feld entdeckt. Wissenschaftler zeigten sich begeistert.
Es handle sich um die aufregendste Entdeckung eines römischen Mosaiks in Großbritannien seit 100 Jahren, sagte John Thomas von der Universität Leicester. Die Ruinen stellten zudem ein hervorragend erhaltenes Beispiel einer Villa in ihrer Gesamtheit dar.
Das elf mal sieben Meter große Mosaik habe vermutlich als Fußboden eines Esszimmers gedient, teilte die Denkmalpflegebehörde Historic England am Donnerstag mit. Es stamme aus dem 3. oder 4. Jahrhundert und zeige den Kampf zwischen Achilleus und Hektor während der mythischen Schlacht um Troja. Bei den Ausgrabungen in der mittelenglischen Grafschaft Rutland wurden auch menschliche Knochen gefunden.
Der sensationelle Fund gelang Jim Irvine, als er mit seiner Familie durch die Felder streifte, die seinem Vater Brian Naylor gehören. „Mein Interesse wurde geweckt, als wir ungewöhnliche Keramik unter dem Weizen fanden, deshalb habe ich weitere Nachforschungen angestellt“, sagte Irvine. „Als ich mir dann Satellitenbilder ansah, entdeckte ich eine sehr deutliche Schnittmarke, als hätte jemand mit einem Stück Kreide auf meinen Computerbildschirm gezeichnet.“ Irvine benachrichtigte die Behörden, die wiederum die Universität Leicester mit den Ausgrabungen beauftragten. Dabei kam das Mosaik zum Vorschein.
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