Frankfurt/Main (dpa)

Erneut Verluste: Dax bleibt unter Druck

| 02.12.2021 09:23 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa
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Der Dax hat wieder nachgegeben und damit seinen jüngsten Zickzack-Kurs fortgesetzt. Zum Börsenschluss verlor der deutsche Leitindex 1,35 Prozent auf 15.263,11 Punkte.

Er blieb damit in der Handelsspanne zwischen rund 15.000 und 15.550 Punkten, in die er seit dem Auftauchen der Coronavirus-Variante Omikron am vergangenen Freitag abgerutscht ist.

Der MDax der mittelgroßen Werte sank letztlich um 1,62 Prozent auf 33.774,43 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex Eurostoxx 50 ging es um 1,70 Prozent auf 4108,02 Punkte bergab. Die nationalen Indizes in Frankreich und Großbritannien gaben ebenfalls nach. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stand zum europäischen Handelsende hingegen deutlich im Plus.

Neue Beschränkungen kommen

Bund und Länder einigten sich in Deutschland auf neue Beschränkungen. In Geschäften sowie bei Kultur- und Freizeitveranstaltungen bekommen Zugang künftig nur noch gegen das Coronavirus Geimpfte oder von einer Infektion Genesene. Auch werden etwa Clubs und Diskotheken bei hohen Corona-Infektionszahlen wegen des Ansteckungsrisikos geschlossen werden.

Papiere von Pandemie-Profiteuren wie Delivery Hero und Zalando wurden dennoch verkauft: Die Aktien des Essenslieferdienstes sackten als größter Dax-Verlierer um über sieben Prozent ab, die des Online-Modehändlers um knapp fünf Prozent.

Ein Bericht über eine offenbar nachlassende Nachfrage nach dem neuen iPhone von Apple belastete zusätzlich zur erwarteten Straffung der US-Geldpolitik europaweit die Papiere von Technologieunternehmen. Infineon waren mit einem Minus von fast viereinhalb Prozent drittschwächster Dax-Wert.

Nach Bekanntgabe von Unternehmenszielen fielen die Anteile des Immobilienportal-Betreibers Scout24 am MDax-Ende letztlich um fast neun Prozent und erreichten den tiefsten Stand seit April 2020.

Teamviewer-Kurs auf Rekordtief

Der Kurs von Teamviewer sank nochmals auf ein Rekordtief, am Ende büßten die Titel über fünf Prozent ein. Der Softwarehersteller muss im Zuge der in drei Wochen anstehenden Veränderungen in den großen europäischen Indizes den breit gefassten Stoxx Europe 600 verlassen. Er teilt dieses Schicksal mit dem Immobilienkonzern Grand City Properties und dem Online-Händler für Haustiefbedarf Zooplus. Der Abstieg von Teamviewer folgt auf den starken Kursverfall der vergangenen Monate, nachdem das Unternehmen seine hochgesteckten Wachstumsambitionen deutlich zusammengestrichen hatte.

Thyssenkrupp lieferten Aussagen des Industrie- und Stahlkonzerns anlässlich seines Investorentages nicht lange Rückwind. Bereits im späten Vormittagshandel drehten die Titel ins Minus, am Ende standen sie fast zweieinhalb Prozent im Minus. Zuletzt teilte Thyssenkrupp noch mit, dass die Investitionen nicht auf dem aktuellen Niveau bleiben dürften und Zukäufe erst in Zukunft wieder Thema sein könnten.

Der Euro kostete zuletzt 1,1307 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1339 Dollar festgesetzt. Am deutschen Anleihemarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,42 Prozent am Vortag auf minus 0,45 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,14 Prozent auf 145,46 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,01 Prozent auf 172,60 Zähler.

© dpa-infocom, dpa:211202-99-225743/7

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