Frankfurt/Main (dpa)
Dax müht sich vor Fed-Entscheidung knapp ins Plus
Vor wegweisenden geldpolitischen Signalen der US-Notenbank Fed war am Mittwoch bei den Anlegern erhöhte Vorsicht geboten.
Der Dax kam bei der Marke von 15.500 Punkten praktisch zum Erliegen, mit letztlich 15.476,35 Zählern mühte sich der Leitindex zu einem moderaten Anstieg um 0,15 Prozent. Der MDax mit den mittelgroßen deutschen Börsenwerten brachte ein etwas deutlicheres Plus von 0,42 Prozent über die Ziellinie. Er schloss bei 34.333,09 Zählern.
Die US-Währungshüter wollten am Abend ihre Entscheidungen bekannt geben, bevor in den kommenden Tagen weitere Signale für die Eurozone, Großbritannien und Japan folgen. Die Fed hatte zuletzt bereits signalisiert, dass sie die hohe Inflation nicht mehr nur als vorübergehend ansieht. Am Markt hieß es, das Signal einer restriktiveren Zinspolitik wäre umso stärker, da Omikron für neue Wirtschaftsängste sorgt.
Auffällige Einzelwerte waren im Dax rar. Die Anteilsscheine von Infineon erholten sich in einem insgesamt guten europäischen Technologie-Branchenumfeld um 1,7 Prozent. Die Investmentbank Kepler Cheuvreux hat die Papiere des Halbleiterkonzerns am Mittwoch auf ihre Empfehlungsliste für deutsche Aktienwerte gesetzt.
Nach einem bislang schwachen Dezember setzten sich die Aktien des Labordienstleisters und Pharmazulieferers Sartorius mit einer Erholung um 2,8 Prozent an die Dax-Spitze.
Aus dem Healthcare-Bereich fielen auch die Aktien von Dermapharm im SDax positiv auf wegen eines Zukaufs auf dem Cannabis-Markt. Die Aktien stiegen um 4,3 Prozent, da das Unternehmen die auf natürliche und synthetische Cannabinoide spezialisierte C³-Gruppe vom Cannabis-Unternehmen Canopy Growth übernehmen will.
Positiv fielen im SDax außerdem die 2,8 Prozent höheren Papiere von Südzucker auf: Nach einem Gewinnsprung im dritten Geschäftsquartal konkretisierte der Zuckerkonzern sein Umsatzziel auf 7,3 bis 7,5 Milliarden Euro nach bislang bestenfalls 7,3 Milliarden.
Abseits der großen Indizes schossen die Titel von Elmos Semiconductor auf dem höchsten Niveau seit dem Jahr 2000 um 15 Prozent nach oben. Eine ganze Reihe von Analysten reagierte zur Wochenmitte erfreut auf den Tags zuvor gemeldeten Verkauf einer Halbleiterfabrik in Dortmund.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,37 Prozent höher bei 4159,68 Punkten. Der Pariser Leitindex Cac 40 legte gut ein halbes Prozent zu, während der Londoner FTSE 100 um 0,7 Prozent fiel. Dort störten sich die Anleger daran, dass sich die Corona-Variante Omikron in Großbritannien derzeit besonders rasch ausbreitet.
Für den Euro wurden zuletzt 1,1259 Dollar gezahlt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1262 (Dienstag: 1,1309) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8879 (0,8843) Euro. Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,44 Prozent. Der Rentenindex Rex gab um 0,03 Prozent auf 145,57 Punkte nach. Der Bund-Future verlor 0,06 Prozent auf 174,25 Punkte.
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