London (dpa)

Boris Johnson: Position viel besser als Ende 2020

| 31.12.2021 10:47 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Premier Boris Johnson beim Besuch eines Corona-Impfzentrums. Foto: Geoff Pugh/Daily Telegraph/PA Wire/dpa
Premier Boris Johnson beim Besuch eines Corona-Impfzentrums. Foto: Geoff Pugh/Daily Telegraph/PA Wire/dpa
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Boris Johnson verbreitet in seiner Neujahrsbotschaft Zuversicht. Zugleich verzeichnete das Land am Donnerstag einen neuen Tagesrekord an Neuinfektonen.

Trotz eines enormen Anstiegs der Zahl der Corona-Infektionen in Großbritannien verbreitet Premierminister Boris Johnson in seiner Neujahrsbotschaft Zuversicht.

„Unsere Position zum 31. Dezember ist unvergleichlich besser als vergangenes Jahr“, sagte Johnson in einem am Freitag veröffentlichten Videoclip. Grund sei die erfolgreiche Impfkampagne, mit der 70 Prozent der Erwachsenen eine Auffrischung erhalten hätten.

Dies habe es dem Land erlaubt, das größte Wirtschaftswachstum der G7-Gruppe zu haben und „die offenste Wirtschaft und Gesellschaft unter den wichtigsten europäischen Volkswirtschaften zu bleiben“, sagte Johnson demnach.

Wegen der Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante hatte die britische Regierung zuletzt in England einige Corona-Regeln wieder eingeführt. Sie setzt aber anders als die Regionalregierungen in den anderen britischen Landesteilen vor allem auf persönliche Verantwortung.

Am Donnerstag hatten die Behörden mit landesweit knapp 190.000 Neuinfektionen erneut einen Tagesrekord gemeldet. Nun kam ein weiterer Hinweis auf die rasante Ausbreitung hinzu. Das Statistikamt teilte am Freitag mit, dass in der Woche bis 23. Dezember landesweit schätzungsweise 2,3 Millionen Menschen an Corona erkrankt gewesen seien - gut 50 Prozent mehr als in der Woche davor.

Über die Feiertage hat die Motivation in der Bevölkerung zur Impfung aber offensichtlich gelitten. Wie der Dachverband des Gesundheitsdiensts NHS mitteilte, blieben bis zu 40 Prozent ihrem gebuchten Impftermin fern. Johnson rief vor allem die Ungeimpften auf, sich eine Spritze geben zu lassen. „Die Leute, die denken, dass ihnen die Krankheit nichts antun kann, sollten sich diejenigen anschauen, die ins Krankenhaus müssen: Das könntet Ihr sein“, sagte Johnson. „Schaut Euch die Intensivstationen und das elende, unnötige Leiden derer an, die ihre Auffrischimpfung nicht bekommen haben: Das könntet Ihr sein.“

Trotz der rasanten Omikron-Ausbreitung plant die britische Regierung in England keine strengeren Regeln. Zwar müssen im Nahverkehr sowie in Läden, Theatern, Kinos und Museen Masken getragen werden - nicht aber in Pubs und Restaurants. Für Discos und Großveranstaltungen gelten die 3G-Regeln. Die Regelungen in Wales, Schottland und Nordirland sind deutlich schärfer, hier entscheiden jeweils die Regionalregierungen.

© dpa-infocom, dpa:211231-99-550472/3

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