Berlin (dpa)
Gebremster Handel auch zwischen den Feiertagen
Laut Handelsverband Deutschland (HDE) liefen die Geschäfte für den Einzelhandel unter Pandemiebedingungen nicht gut. Der Verband fordert nun erneut Anpassungen bei den Corona-Hilfen.
Auch das Geschäft zwischen Weihnachten und Neujahr war für viele Händler in den deutschen Innenstädten eine Enttäuschung.
„Insbesondere dort, wo die 2G-Regelung beim Einkaufen gilt, kommen deutlich weniger Kunden und die Umsätze verharren tief im Minus“, fasste der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, das Ergebnis einer aktuellen Branchenumfrage unter 1000 Händlern zusammen.
„Die Situation bleibt für viele Händler weiter schwierig, viele Betriebe im stationären Nicht-Lebensmittelhandel kämpfen um ihre wirtschaftliche Existenz“, sagte Genth. Laut HDE-Umfrage lagen die Umsätze der stationären Nicht-Lebensmittel-Händler in der letzten Woche des Jahres 2021, dort wo die 2G-Regelung galt und nur Geimpfte oder Genesene Zutritt hatten, 29 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.
Wo 2G-Zugangsbeschränkungen nicht mehr galten, fiel der Umsatzrückgang dagegen laut HDE mit einem Minus von acht Prozent vergleichsweise gering aus. „Die Politik muss sich korrigieren und 2G im Einzelhandel wieder abschaffen“, verlangte Genth. Einkaufen sei auch ohne 2G sicher.
Mit Blick auf die hohen Verluste vieler Händler forderte der HDE erneut Anpassungen bei den Corona-Hilfen. Beispielsweise müsse die Hürde für die Beantragung der Gelder abgesenkt und die Höchstgrenzen für Hilfen hochgesetzt werden.
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