Berlin (dpa)

Wie gut erkennen Schnelltests Omikron?

| 10.01.2022 08:39 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Ein medizinischer Mitarbeiter mit einem negativen Corona-Schnelltest. Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Ein medizinischer Mitarbeiter mit einem negativen Corona-Schnelltest. Foto: Sebastian Kahnert/dpa
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Es gibt sie fast überall zu kaufen: die Corona-Schnelltests. Doch wie sehr sind diese Tests gegen die Omikron-Variante geeignet? Das Paul-Ehrlich-Institut hat über 250 Produkte bewertet.

Der Großteil der in Deutschland angebotenen Corona-Schnelltests sind nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) auch zum Nachweis der neuen Omikron-Variante geeignet.

Der Präsident des Institut, Klaus Cichutek, verwies im ZDF-„Morgenmagazin“ darauf, dass das Institut mittlerweile über 250 Test-Produkte auf ein höheres Level an Sensitivität bewertet habe und mindestens 80 Prozent dieses Niveau auch schaffen. Generell können Schnelltests eine Infektion nur dann detektieren, wenn zum Testzeitpunkt eine hohe Viruslast besteht. Dies gilt für Omikron ebenso wie für andere Varianten.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte eine Positivliste für Corona-Schnelltests angekündigt, welche die neue Omikron-Variante gut erkennen können. Die vom PEI genannten Daten seien ein erster Zwischenstand, erläuterte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin. Das Erstellen der kompletten Liste dauere noch an. Er bekräftigte, dass Schnelltests generell keine 100-prozentige Gewissheit bieten, aber für mehr Sicherheit im Alltag sorgten. Nach wie vor nötig seien weitere Schutzmaßnahmen mit Abstand und Masken sowie Kontaktbeschränkungen.

Mit Blick auf genauere PCR-Labortests erläuterte das Ministerium, dass die mögliche Wochen-Kapazität von 2,4 Millionen Tests mit derzeit bis zu 1,5 Millionen PCR-Tests noch nicht ausgereizt werde.

Das Paul-Ehrlich-Institut hatte bereits Ende des Jahres Angaben zu den in Deutschland angebotenen Corona-Schnelltests veröffentlicht. Die große Mehrheit dieser Tests schlage auf ein Protein des Virus an, dass von den Omikron-Mutationen vergleichsweise wenig betroffen sei, hieß es. Die Prüfergebnisse sind auf den Seiten des PEI im Internet einsehbar. Cichutek betonte, Testzentren, Apotheken und auch Discounter orientierten sich an den positiv bewerteten Tests. Eine erste Einschätzung hatte das PEI sogar bereits Mitte Dezember abgegeben.

Zurückhaltend äußerte sich Cichutek zum Zeithorizont für Impfstoffe, die an die Omikron-Virusvariante angepasst sind. Er gehe davon aus, dass diese noch im ersten Halbjahr vorliegen, und dann auch in ausreichender Menge. In der Diskussion sei noch, ob Impfstoffe eine „einfache Anpassung an Omikron“ bieten oder eine „breitere“ Wirkung haben sollten.

© dpa-infocom, dpa:220110-99-651883/3

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