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Mit 44 Bester seiner Klasse: Tom Brady in Topform

Maximilian Haupt, dpa
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Von Maximilian Haupt, dpa
| 13.01.2022 08:06 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
44, aber kein bisschen müde: Star-Quarterback Tom Brady. Foto: Mark Lomoglio/AP/dpa
44, aber kein bisschen müde: Star-Quarterback Tom Brady. Foto: Mark Lomoglio/AP/dpa
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Tom Brady ist nicht so jung wie Justin Herbert, nicht so spektakulär wie Patrick Mahomes und nicht so cool wie Aaron Rodgers: Aber er hat in dieser Saison bessere Statistiken als all seine NFL-Kollegen.

Natürlich weiß Tom Brady, wie das geht: Den Super Bowl zwei Jahre in Serie gewinnen. 2003 und 2004 holte er die NFL-Trophäe mit den New England Patriots, seither hat keine Mannschaft mehr die Meisterschaft in der besten Football-Liga der Welt erfolgreich verteidigt.

In dieser Saison haben die Tampa Bay Buccaneers die Gelegenheit und mit Brady einen Quarterback, der zwar 18 Jahre älter ist als damals bei seinem dritten von inzwischen sieben Triumphen, aber trotz seiner 44 Jahre eine der besten Saisons überhaupt spielt.

Nicht nur nach Ansicht seines Trainer müsste er deswegen als wertvollster Spieler der Saison ausgezeichnet werden. „Für mich ist das nicht mal ein enges Rennen“, sagte Bruce Arians. „Ich denke, wenn er es nicht wird, wäre das eine Farce.“

Vor dem Playoff-Duell mit den Philadelphia Eagles am Sonntag (19.00 Uhr MEZ) hat Arians gute Argumente für seinen Standpunkt. Die Bucs haben angeführt vom erfolgreichsten Quarterback der NFL-Geschichte erstmals 13 Saisonspiele gewonnen und nach 14 Jahren auch wieder ihre Division. Auf persönlicher Ebene hat Brady in der Hauptrunde die Bestwerte bei Touchdowns, erfolgreichen Pässen, Passversuchen und geworfenen Yards und wurde zudem der erst zweite Quarterback nach Drew Brees, der in mehr als einer Saison Pässe über mindestens 5000 Yards geworfen hat.

Konkurrenten haben das Nachsehen

Patrick Mahomes von den Kansas City Chiefs, Matthew Stafford von den Los Angeles Rams, Aaron Rodgers von den Green Bay Packers oder auch Ben Roethlisberger von den Pittsburgh Steelers konnten da allesamt nicht mithalten. Insbesondere Mahomes hat noch Zeit und nach allgemeiner Einschätzung auch die Fähigkeiten, einige von Bradys Rekorden mit den Jahren zu knacken - Roethlisberger ist eine gute Vergleichsgröße, um der Leistung Bradys eine Perspektive zu geben.

Etwa fünf Jahre liegen die beiden Profis im Alter auseinander. Roethlisberger, der Jüngere wohlgemerkt, „sieht mittlerweile aus wie ein Bär auf dem Weg zum Winterschlaf, und er bewegt sich auch so“ (Süddeutsche Zeitung). Seine Karriere ist nach der nächsten Niederlage vorbei, wahrscheinlich also schon am Wochenende nach der Partie gegen die klar favorisierten Chiefs um deren Quarterback Mahomes.

Drahtig wie eh und je

Brady dagegen ist drahtig wie eh und je und begeisterte die Fans weltweit in dieser Spielzeit unter anderem mit einem Sprint, an deren Ende er eine Grätsche ansetze, für die ihn jeder Schiedsrichter im Fußball ohne Zögern mit Rot vom Platz gestellt hätte. Brady, so wirkt es, weigert sich einfach, seinem Alter entsprechend abzubauen. Die größte Marke der NFL macht einfach weiter - auch mit seiner meistens biederen und unverfänglichen Art bei öffentlichen Auftritten. „Das nächste Spiel wird das schwerste der Saison“, sagte er nach dem Ende der Hauptrunde am Wochenende. Ein typischer Brady-Satz.

Erste Playoff-Hürde auf dem Weg nach Los Angeles, wo der Super Bowl am 16. Februar im beeindruckenden neuen SoFi Stadium ausgetragen wird, sind nun die Eagles. Im Oktober holten die Bucs einen ungefährdetes 28:22, Brady hatte zwei Touchdown-Pässe.

© dpa-infocom, dpa:220113-99-690463/3

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