Berlin (dpa)
Darüber spricht die Liga: Ein Topspiel und Bayerns Genesene
Beim FC Bayern kommen die positiv auf Corona getesteten Spieler allmählich zurück. Fernab der Spitze steht aber auch das Krisen-Duell zwischen Wolfsburg und Hertha im Blickpunkt.
Nach dem coronabedingten Fehlstart ist Meister Bayern München beim 1. FC Köln gefordert, ansonsten könnte das Titelrennen der Fußball-Bundesliga wieder spannend werden.
Vorher muss aber der BVB selbst sein Spiel gewinnen. Das wird gegen Überraschungsmannschaft SC Freiburg nicht einfach.
Topspiel: Es kommt nicht häufig vor, dass der SC Freiburg in der Bundesliga zu einem Spitzenspiel antritt. Schließlich orientieren sich die Breisgauer normalerweise eher nach unten als nach oben. Doch nach der starken Vorrunde stehen sie vor der Partie beim Tabellenzweiten Borussia Dortmund als Vierter noch immer auf einem Champions-League-Platz. Und beim 2:1-Sieg in der Vorrunde gegen den BVB zeigte der Sport-Club, dass er auch die Großen schlagen kann. Nach dem enttäuschenden 2:2 zum Rückrundenauftakt gegen Bielefeld fehlen ihnen jedoch weiterhin in Torwart Mark Flekken und Verteidiger Nico Schlotterbeck zwei Topkräfte. Sollten sie dennoch den BVB erneut schlagen, wäre es für Trainer Christian Streich der erste Sieg in Dortmund in seiner schon zehnjährigen Amtszeit als SC-Cheftrainer.
Bayern-Rückkehrer: Nach dem Corona-Ausbruch beim FC Bayern und der 1:2-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach hat sich die Lage vor dem Spiel beim 1. FC Köln wieder entspannt. Kapitän Manuel Neuer & Co. schwitzen schon wieder im Teamkreis, Trainer Julian Nagelsmann hat damit mehr Alternativen für die Auswärtspartie am Rhein. Der Coach wird Einzelfallentscheidungen treffen, wie weit die Rückkehrer schon wieder sind. Lucas Hernández fehlt nach seiner Corona-Infektion allerdings ebenso weiter wie Leon Goretzka wegen Patellasehnenproblemen. „Wir werden wieder einen anderen Fußball spielen, wieder so, wie wir es von uns gewohnt sind“, versprach Weltmeister Benjamin Pavard.
Das Duell der Enttäuschten: Eigentlich dürfte das Spiel VfL Wolfsburg gegen Hertha BSC kein Krisenduell sein. Die Wolfsburger haben vor der Saison 50 Millionen Euro in einen Kader investiert, der sich gerade für die Champions League qualifiziert hatte. Die Berliner bekamen seit 2019 sogar einen dreistelligen Millionenbetrag, den der Unternehmer Lars Windhorst in den Club investiert hat. Trotz dieser finanziellen Voraussetzungen trifft am Samstag nur der Tabellen-14. der Bundesliga auf den Tabellen-13. Gerade die Wolfsburger stehen nach acht Niederlagen in Serie unter Druck.
Kellerduell: Mehr Kellerduell geht nicht. Der Tabellenvorletzte Arminia Bielefeld (17 Punkte) erwartet die SpVgg Greuther Fürth (6). Wenn die Franken das Wunder vom Klassenerhalt irgendwie wahrmachen wollen, dann muss in diesem Spiel ein Erfolg her. Die Arminia ist hinter Köln das zweitbeste Team der vergangenen drei Spieltage. Greuther Fürth schlug sich zuletzt achtbar und blieb in drei der vergangenen vier Spiele ungeschlagen.
Corona: Vorerst scheint die Omikron-Welle in der Liga einigermaßen unter Kontrolle. Mehr als 70 Prozent der Geimpften in den Clubs hätten bereits ihren Booster erhalten, teilte die Deutsche Fußball Liga mit. Die Impfquote liegt damit über der in der Gesamtgesellschaft. Die Verantwortlichen hoffen, dass nun auch die Zahl der Fälle wieder zurückgeht, nachdem sich die Spieler wieder im Trainings- und Liga-Alltag mit den vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen befinden. „Ich hoffe nicht, dass man am Ende darüber reden muss, wer im Januar oder Februar besser durchgekommen ist“, sagte Hertha-Geschäftsführer Fredi Bobic.
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