New York (dpa)
US-Rockmusiker Meat Loaf gestorben
Mit seiner beeindruckenden Stimme und zahlreichen Filmauftritten begeisterte Meat Loaf über Jahrzehnte hinweg seine Fans. Nun ist der Sänger gestorben. Auch frühere bekannte Weggefährten nehmen Abschied.
Der US-Sänger Meat Loaf, der als Rocklegende mit jahrzehntelanger Karriere weltweit Erfolge feierte, ist tot.
Meat Loaf sei im Alter von 74 Jahren gestorben, hieß es am Freitag in einer Mitteilung auf dem verifizierten Facebook-Profil des Musikers, die sein Agent Michael Greene der dpa bestätigte. „Es bricht uns das Herz zu verkünden, dass der unvergleichliche Meat Loaf heute Nacht im Beisein seiner Frau Deborah gestorben ist.“ Seine Töchter Pearl und Amanda sowie enge Freunde seien in den vergangenen 24 Stunden bei ihm gewesen.
Die Todesursache werde nicht bekanntgegeben, sagte Greene dem Branchenblatt „Deadline“. Die unglaubliche Karriere des Musikers habe sich über sechs Jahrzehnte erstreckt, in denen er weltweit über 100 Millionen Alben verkauft und in über 65 Filmen mitgewirkt habe, hieß es in der Mitteilung weiter. Darunter seien „Fight Club“ (1999), „Rocky Horror Picture Show“ (1975) und „Wayne's World“ (1992). Auch sein Debütalbum „Bat Out of Hell“ (1977), mit dem Meat Loaf seinen internationalen Durchbruch feierte, sei bis heute eines der meistverkauften Alben aller Zeiten.
„Wir wissen all die Liebe und Unterstützung zu schätzen, die wir in dieser Zeit der Trauer über den Verlust eines so inspirierenden Künstlers und wundervollen Menschen erfahren“, sagte Greene. „Von seinem Herzen zu euren Seelen... Hört niemals auf zu rocken!“
Auch frühere Wegbegleiter nahmen in sozialen Medien Abschied. US-Sängerin Cher erinnerte sich, sie habe „so viel Spaß“ mit Meat Loaf bei den Aufnahmen zum Rocksong „Dead Ringer for Love“ (1981) gehabt. „Bilde ich mir das nur ein oder sterben alle zwei Tage großartige Menschen in der Kulturwelt?“, schrieb sie weiter. Der britische Sänger Boy George sendete „Liebe und Gebete an all seine Familie und engen Freunde“.
„Im Gewölbe des Himmels wird Rock erschallen. Ruhe in Frieden“, twitterte der britische Star-Komponist Andrew Lloyd Webber. „Grüß Jim von mir“, hieß es weiter unter Verweis auf den US-Texter, Komponisten und Musikproduzenten Jim Steinman, der im vergangenen April gestorben war. Mit Steinman schuf Meat Loaf unter anderem sein Debütalbum und feierte einige seiner größten Erfolge.
Meat Loaf sei „gleichzeitig furchteinflößend und kuschelig gewesen, was selten und ziemlich wunderbar ist“, schrieb der Schauspieler Stephen Fry. „Was für eine Legende. Ruhe in Frieden“, kommentierte der Sänger Rick Astley.
Der als Marvin Lee Aday im US-Bundesstaat Texas geborene Musiker musste im Verlauf seiner Karriere neben großen Erfolgen auch einige Rückschläge einstecken. Nach seinem Hitalbum „Bat Out Of Hell“ kam für Meat Loaf, dessen Künstlername auf Deutsch Hackbraten bedeutet, erst einmal der Absturz: Der Sänger ruinierte sich auf einer Welttournee die Stimme und kämpfte danach mit Problemen wie Depressionen, Alkoholsucht und weniger erfolgreichen Nachfolge-Alben.
Mit „Bat Out of Hell II: Back into Hell“ (1993) und „Bat Out of Hell III: The Monster is Loose“ (2006) schaffte er Comebacks. Zu einem seiner bekanntesten Lieder gehört der Welthit „I'd Do Anything for Love (But I Won't Do That)“.
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