Los Angeles (dpa)
„Squid Game“ bekommt zweite Staffel
Für den Streamingdienst Netflix war die koreanische Serie „Squid Game“ ein Mega-Erfolg. Aber die Mischung aus Satire und Thriller erntete auch viel Kritik.
Der koreanische Serienhit „Squid Game“ bekommt eine zweite Staffel. Das habe Ted Sarandos, Co-CEO des Streaminganbieters Netflix, am Donnerstag in einer Telefonkonferenz bestätigt, berichteten mehrere US-Branchenblätter übereinstimmend.
„Das Universum von "Squid Game" hat gerade erst begonnen“, wurde Sarandos vom Magazin „Deadline“ zitiert. „Squid Game“ ist für Netflix der bisher größte Hit. Die Thrillerserie wurde in den ersten vier Wochen nach dem Start im vergangenen Herbst in 142 Millionen Haushalten angesehen.
Ein K-Drama mit Mainstream-Erfolg
Der Erfolg des Formats sei dem koreanischen Team zu verdanken, sagte Sarandos weiter. „Sie haben versucht, all die Elemente des koreanischen Kinos und des koreanischen Dramas zu finden und sie auf eine Art und Weise aufzubauen, die den Produktionswert auf ein neues Niveau gehoben hat.“ Die Welt sei auch vorher schon neugierig auf „K-Drama“ gewesen, doch erst die leichte Zugänglichkeit durchs Streaming habe den Mainstream-Erfolg gebracht.
„Squid Game“ ist eine Mischung aus Thriller und Gesellschaftskritik: In einer Spielshow treten Hunderte hoch verschuldeter Menschen von völlig unterschiedlicher sozialer Herkunft in Kinderspielen gegeneinander an, um ein Preisgeld in Millionenhöhe zu gewinnen. Verlierer werden in dem makabren Wettbewerb umgehend getötet.
Schauspieler Oh Young-soo gewann für seine Darstellung des Teilnehmers Nummer eins den Golden Globe als bester Nebendarsteller, die Serie war zudem in den Kategorien „beste Dramaserie“ und „bester Hauptdarsteller in einer Drama-Serie“ nominiert. „Squid Game“ führte hierzulande aber auch zu Kritik - so spielten Kinder etwa in einer Kita und einem Hort die Serie nach. Danach kam der Appell auf, dass Kinder die Serie nicht schauen sollten.
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