Berlin (dpa)
Berlinale-Chefs verteidigen Präsenzfestival
Bald beginnt die Berlinale in Berlin - mit Publikum. Angesichts der Infektionszahlen mit dem Coronavirus sollen allerdings besondere Regeln gelten.
Die Festivalleitung der Berlinale hat ihre Entscheidung verteidigt, die Filmfestspiele in zwei Wochen wie geplant stattfinden zu lassen.
„Wir können das Festival nicht digital stattfinden lassen. Die Filme, die wir haben, wurden fürs Kino produziert“, sagte die Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek der „Berliner Zeitung“ (Donnerstagsausgabe).
„Diese Filme wollen die Präsenz hier in Berlin, nur so lässt sich Publicity schaffen, Sichtbarkeit“, sagte Rissenbeek. Zweitens gebe es das Berliner Publikum, das die Filme sehen wolle. Die Berlinale ist vom 10. bis 20. Februar geplant. Angesichts der Infektionszahlen mit dem Coronavirus sollen beim Kinobesuch besondere Regeln gelten.
„Etwas reduzierte Version“
„Wir verstehen absolut, dass andere Einrichtungen in Deutschland und anderswo andere Meinungen haben und deshalb andere Entscheidungen treffen“, sagte der künstlerische Direktor Carlo Chatrian in dem Interview. Sie hätten untereinander sehr viel diskutiert, was möglich sei. Natürlich werde es diesmal eine „etwas reduzierte Version“ sein.
Es werde keine Berlinale sein wie vor der Pandemie. „Wenn man Berlinale sagt, denken die Leute an die Menschenmengen, die am Potsdamer Platz auf Stars warten, sie denken an Schlangen vor den Ticketschaltern, an das Cinemaxx voller Filmprofis“, sagte Chatrian. „Aber so wird es nicht sein.“
Im Austausch mit Gesundheitsbehörden
In einem Interview der „Berliner Morgenpost“ sagte Rissenbeek, sie stünden in einem stetigen Austausch mit den Gesundheitsbehörden. Eine Verlegung ins Internet werde es nicht geben. „Nein, eine Online-Planung haben wir zu keiner Zeit gehabt“, sagte Rissenbeek auf die Frage, was sie tun würden, wenn die Lage außer Kontrolle gerate. „Wenn der Fall eintreten würde, müsste die Berlinale tatsächlich ausfallen.“
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