Berlin (dpa)

Lang und Nouripour nach Briefwahl offiziell Grünen-Chefs

| 14.02.2022 19:07 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Treten die Nachfolge von Annalena Baerbock und Robert Habeck an: Ricarda Lang und Omid Nouripour. Foto: Britta Pedersen/dpa
Treten die Nachfolge von Annalena Baerbock und Robert Habeck an: Ricarda Lang und Omid Nouripour. Foto: Britta Pedersen/dpa
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Bis jetzt war sie „designiert“ - nun ist die neue Führung der Grünen auch offiziell im Amt. Bei einer Briefwahl im Nachgang zum Online-Parteitag bestätigten die Delegierten ihre Entscheidung.

Ricarda Lang und Omid Nouripour sind nun auch offiziell neue Grünen-Vorsitzende. Die Wahl von beiden beim Online-Parteitag Ende Januar wurde bei einer Briefwahl von den Delegierten im Nachgang bestätigt, wie die Grünen in Berlin mitteilten.

Sowohl Lang als auch Nouripour verbesserten sich in der Briefwahl gegenüber der Abstimmung beim digitalen Parteitag. Lang erhielt demnach 78,73 Prozent der Stimmen (nach 75,93 Prozent beim Parteitag), Nouripour kam den Angaben zufolge auf 91,65 Prozent (nach 82,58 Prozent). Auch die politische Bundesgeschäftsführerin Emily Büning legte zu: Sie kam auf 91,44 Prozent (nach 88,35 Prozent). Die Beteiligung an der Briefwahl lag laut Partei bei 68,33 Prozent der 821 Delegierten.

Allerdings sind die Online-Wahl beim Parteitag und die spätere Briefwahl nur teilweise vergleichbar. Denn anders als beim Parteitag standen bei der Abstimmung im Nachgang nur noch jene Kandidaten auf dem Zettel, die beim Parteitag bereits gewählt worden waren. Erfolglose Mitbewerber konnten damit keine Stimmen mehr auf sich ziehen.

Die neue Parteichefin Lang war als Bewerberin für den Frauenplatz in der Doppelspitze ohne Mitbewerberinnen angetreten, Co-Parteichef Nouripour setzte sich hingegen gegen zwei deutlich abgeschlagene Konkurrenten durch. Büning wiederum war ebenfalls einzige Kandidatin für das Amt der politischen Geschäftsführerin gewesen, das dem des Generalsekretärs in anderen Parteien ähnelt.

Auch Bundesschatzmeister Marc Urbatsch wurde im Amt bestätigt. Pegah Edalatian aus Nordrhein-Westfalen und Heiko Knopf aus Thüringen sind nun offiziell stellvertretende Parteichefs. „Wir freuen uns sehr über das Vertrauen und darauf, die Partei gemeinsam in eine neue Zeit zu führen!“, schrieb die politische Geschäftsführerin Büning auf Twitter.

Bei der Briefwahl stand eine ganze Palette an Personalentscheidungen zur Bestätigung an. Neben dem sechsköpfigen neuen Parteivorstand war beim Parteitag auch der Parteirat neu gewählt worden. Das Gremium berät den Bundesvorstand und koordiniert die Arbeit zwischen den Gremien der Bundespartei, den Fraktionen und den Landesverbänden. Von den 16 Mitgliedern wurden 13 gewählt, die beiden Bundesvorsitzenden sowie die Politische Bundesgeschäftsführerin sind aufgrund ihres Amtes dabei.

In den Parteirat wurden unter anderem die beiden früheren Grünen-Chefs Annalena Baerbock und Robert Habeck gewählt, die inzwischen Außenministerin und Wirtschafts- und Klimaschutzminister in der Ampel-Regierung mit SPD und FDP sind.

Auch die Wahlen zum Bundesschiedsgericht, das parteiinterne Konflikte regelt, wurden den Angaben zufolge bestätigt, ebenso eine Reihe von beim Parteitag verabschiedeter Satzungsänderungen.

© dpa-infocom, dpa:220214-99-125965/3

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