Washington (dpa)
Tesla-Autopilot: US-Verkehrsaufsicht prüft Bremsprobleme
Plötzliches Bremsen - das soll der Grund zahlreicher Beschwerden über das Fahrassistenzsystem von US-Autohersteller Tesla sein, das nun untersucht wird. Und es gibt weitere Probleme mit dem Programm.
Die US-Verkehrsaufsicht nimmt den Elektroautobauer Tesla wegen Berichten über unvermitteltes Bremsen ins Visier.
Es seien in den vergangenen neun Monaten 354 Beschwerden eingegangen, weil ein von Tesla als „Autopilot“ vermarktetes Fahrassistenzprogramm plötzlich und unerwartet die Bremsen aktiviere, teilte die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) mit. Die Untersuchung umfasst demnach rund 416.000 Tesla Model 3 und Y von 2021 und 2022. Das Unternehmen selbst äußerte sich zunächst nicht.
Fahrassistenzsystem in der Kritik
Teslas Fahrassistenzsystem „Autopilot“ sorgt schon länger für Argwohn. Kritiker finden, dass der Name eine Übertreibung ist, die zu fahrlässiger Nutzung einlädt. Die US-Verkehrsaufsicht untersucht auch andere Probleme im Zusammenhang mit dem Programm, etwa Auffahrunfälle von Tesla-Autos mit am Straßenrand parkenden Notfall-Fahrzeugen. Zuletzt hatte NHTSA den Druck auf das Unternehmen ohnehin erhöht. In den vergangenen Wochen musste Tesla in mehreren Fällen einwilligen, bei zahlreichen Fahrzeugen beanstandete Mängel zu beseitigen.
Auch mit der US-Börsenaufsicht SEC liegt Tesla-Chef Elon Musk im Dauerclinch. Nach einem Rechtsstreit über angeblich irreführende Tweets hatten sich die Behörde und der Unternehmer 2018 auf einen Vergleich geeinigt, der Musks Twitter-Aktivitäten zügeln sollte. Doch der Konflikt dauert an und droht erneut zu eskalieren. In einem Gerichtsantrag wirft der Tesla-Chef der SEC vor, sein Recht auf freie Meinungsäußerung beschneiden zu wollen. Grund dafür sei angeblich auch, dass er entschiedener Regierungskritiker sei.
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