Moskau (dpa)

Roskosmos beendet Kooperation mit deutschem Raumfahrtzentrum

| 03.03.2022 14:54 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Die Sojus-Rakete wurde von der russischen Weltraumorganisation Roskosmos entwickelt. Als Reaktion auf EU-Sanktionen gegen Moskau setzte Russlands Raumfahrtbehörde die Zusammenarbeit bei Weltraumstarts in Kourou in Französisch-Guyana aus. Nun wird auch die Kooperation mit dem DLR aufgekündigt. Foto: Janne Kieselbach/dpa
Die Sojus-Rakete wurde von der russischen Weltraumorganisation Roskosmos entwickelt. Als Reaktion auf EU-Sanktionen gegen Moskau setzte Russlands Raumfahrtbehörde die Zusammenarbeit bei Weltraumstarts in Kourou in Französisch-Guyana aus. Nun wird auch die Kooperation mit dem DLR aufgekündigt. Foto: Janne Kieselbach/dpa
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Die deutsch-russische Zusammenarbeit im Weltraum war lange Jahre erfolgreich. Nun ist die Partnerschaft aufgekündigt.

Russland hat die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) für beendet erklärt und damit auf die Aufkündigung der Kooperation von deutscher Seite reagiert.

Die Entscheidung des DLR habe den langfristigen Beziehungen einen irreparablen Schaden zugefügt, der sich erheblich auf die Aktivitäten bei der Erforschung des Weltraums für friedliche Zwecke auswirke. Das geht aus einem am Donnerstag in Moskau veröffentlichten Schreiben des Chefs der Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, hervor.

Darin heißt es: „In dieser Hinsicht halte ich eine weitere Zusammenarbeit (...) für unmöglich, gemeinsame Experimente auf der Internationalen Raumstation durchzuführen.“ Betroffen seien zudem Experimente zur Entwicklung eines Boden-Weltraum-Systems zur Überwachung und Vorhersage von Naturkatastrophen. Ein Sprecher des DLR in Köln sagte auf dpa-Anfrage zu den Äußerungen von Rogosin: „Wir nehmen die Reaktion der russischen Seite zur Kenntnis, möchten sie aber nicht weiter kommentieren.“

Das DLR hatte am Mittwochabend mitgeteilt, wegen des Angriffs auf die Ukraine laufende Kooperationen mit Russland zu beenden. Auf Nachfrage hatte ein DLR-Sprecher allerdings noch gesagt, die Internationale Raumstation ISS sei davon nicht betroffen. Hier seien die Europäische Raumfahrtagentur Esa und die US-Raumfahrtbehörde Nasa zuständig.

© dpa-infocom, dpa:220303-99-369915/2

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