Oslo (dpa)

Auch ohne Podest: Starkes Teamergebnisse in Oslo

Sandra Degenhardt, dpa
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Von Sandra Degenhardt, dpa
| 18.03.2022 17:17 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Sprintete in Oslo knapp am Podium vorbei: Benedikt Doll. Foto: Roman Koksarov/AP/dpa
Sprintete in Oslo knapp am Podium vorbei: Benedikt Doll. Foto: Roman Koksarov/AP/dpa
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So ein starkes Teamergebnis gab es selten in dieser Saison. Zwar reicht es für die deutschen Skijäger im letzten Sprint in Oslo nicht für das Podest. Aber die Aussichten für das Wochenende sind gut.

Am Vormittag dachte Erik Lesser im Sonnenschein am Oslofjord noch an Grill und Campingstuhl, nach dem letzten Biathlon-Sprint seiner Karriere ärgerte sich der 33-Jährige dann trotz Platz fünf über seinen Fehler.

„Irgendwo kotzt es mich an, dass der daneben geht. Ich hätte mich heute schon gerne mit dem Podium begnügt“, sagte der Thüringer im ZDF. Wäre Lesser wie die Topleute fehlerfrei am Schießstand geblieben, wäre er aufs Podest gelaufen.

Doch am Ende war er stolz auf das starke Mannschaftsergebnis. Denn beim Sieg des stark auftrumpfenden Norwegers Sturla Holm Laegreid schafften es am Freitag mit Ex-Weltmeister Benedikt Doll auf Platz vier direkt gefolgt von Lesser und Philipp Nawrath sowie Johannes Kühn als Achtem gleich vier Deutsche in die Top Ten, die David Zobel als Elfter nur knapp verpasste. „Mega, da können wir als Team sehr zufrieden sein, das macht mir meinen Abschied umso süßer“, sagte Lesser, der nach der Saison seine Karriere beendet.

Plusgrade am Holmenkollen

Am legendären Osloer Holmenkollen hatte die Skijäger diesmal bei Plusgraden mit dem weichen Schnee zu kämpfen. Deshalb wurde die als 26. gestartete Denise Herrmann „nur“ Siebte. „Da ist die Startnummer entscheidend, es kommt auf jede Minute an“, sagte die Einzel-Olympiasiegerin zu dem Umstand, dass die Biathletinnen mit späteren Startzeiten diesmal einen Nachteil hatten: „Ich bin ganz schön versunken im Schnee.“ Siegerin Tirl Eckhoff aus Norwegen war als Neunte gestartet, die zweitplatzierte Österreicherin Lisa Theresa Hauser als Erste und die drittplatzierte Marte Olsbu Röiseland aus Norwegen als Dritte.

Auch Doll hatte auf der weichen Strecke seine liebe Mühe. Als er sich auf der Schlussrunde quälte, schob ihn Lesser ein paar Mal an. „Da werde ich ihm einen ausgeben. Denn hätte er mich nicht angeschoben, dann wäre er wohl jetzt vor mir“, sagte der 31-Jährige, der nur 0,5 Sekunden vor Lesser und eine Sekunde vor Nawrath lag. „Es waren heute große Unterschiede auf der Strecke zu merken“, berichtete Nawrath.

Trotz der verpassten Podestplätze gehen die Deutschen aussichtsreich in der Verfolgung am Samstag (12.50 und 15.00 Uhr/ZDF und Eurosport). „Wir sind dabei“, sagte Nawrath. Da hat auch Herrmann, die wie Lesser auf Unterstützung der Familie setzen kann, gute Chancen auf die Top drei. „Ich habe noch Lust auf die letzten Rennen“, sagte Herrmann.

Voigt: „Mental nicht mehr so frisch“

Franziska Hildebrand (34) als Neunte und Janina Hettich (25) als Zwölfte lieferten fehlerfrei Saisonbestleistungen ab. Vanessa Voigt (24) wurde nach einer Strafrunde 14. „Ich bin mental nicht mehr so frisch. Letzte Woche ist so krass der Druck abgefallen von mir, als ich das Podest geschafft habe“, sagte die 24-Jährige, die in Otepää vor einer Woche als Sprint-Zweite ihren ersten Podestplatz geholt hatte.

Franziska Preuß (28) wurde nach vier Fahrkarten nur 45. Vanessa Hinz (29) fehlte wegen eines positiven Corona-Tests. Philipp Horn war beim Training schwer gestürzt und musste ins Krankenhaus. Er erlitt eine Gehirnerschütterung, ist aber wieder im Teamhotel.

© dpa-infocom, dpa:220318-99-579239/3

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