Berlin (dpa)
Bundesliga: Das war der Samstag, das kommt am Sonntag
Die Bayern gewinnen wieder. Und die Hertha schafft auch einen Sieg - noch ohne Felix Magath an der Seitenlinie. In Mainz sehen die Fans ein kurioses Spiel, in Stuttgart wird gefeiert.
Nach zwei Unentschieden zeigt der FC Bayern wieder seine Offensivfähigkeiten. Borussia Dortmund muss an diesem Sonntag nachlegen.
In Berlin darf sich Felix Magath über den ersten Sieg im ersten Spiel als Trainer von Hertha BSC freuen. Aber nicht im Stadion.
Sieger
Julian Nagelsmann sah wie so oft auch beim klaren 4:0 seines FC Bayern noch Dinge, die zu verbessern seien. „Natürlich haben wir in der ersten Halbzeit auch zwei Großchancen zugelassen“, sagte der Trainer nach der Partie gegen den 1. FC Union Berlin bei Sky. Allerdings immer „nach eigenem Ballverlust, die teilweise auch völlig unnötig waren“. Dennoch: Durch den Sieg vergrößerten die Münchner vor den Sonntagsspielen den Vorsprung auf Borussia Dortmund wieder auf sieben Punkte. „Man muss auch gerne mal ein Ergebnis nehmen, wie es ist“, sagte Nagelsmann.
Vertreter
Mark Fotheringham ging voll mit. Der Vertreter des neuen, aber wegen Corona noch fehlenden Hertha-Trainers Felix Magath coachte engagiert an der Seitenlinie. Und es half: Die Berliner gewannen erstmals seit drei Monaten wieder. Durch das 3:0 gegen die TSG 1899 Hoffenheim kletterte die Hertha auf den Relegationsplatz 16. „Das waren mehr als 100 Prozent - das hat man glaube ich auch gesehen“, sagte Marco Richter. Magath war zumindest per Videoschalte dabei. Auch während der Halbzeitpause in der Kabine. „Ich weiß gar nicht, ob ich das alles sagen darf, aber ja, da war er auch da“, sagte Richter.
Fehlfunktion
Im Schatten des Videobeweises wird über die Torlinientechnik kaum gesprochen. Am Samstag aber schon. Schiedsrichter Felix Zwayer bekam beim Spiel des FSV Mainz 05 gegen Arminia Bielefeld ein Signal des Systems, dass Moussa Niakhaté getroffen hatte - der Ball war aber nicht hinter der Linie. Die Ansicht der Videobilder brachte Aufklärung. „Wir haben gehört, dass das System im Lauf des Spiels überprüft wurde und dass tatsächlich eine Fehlfunktion vorgelegen hat“, sagte Zwayer. Für die Mainzer war das nicht so wichtig - der FSV gewann auch wegen dreier verwandelter Foulelfmeter mit 4:0 und vergrößerte die Bielefelder Abstiegssorgen.
Punktsieg
Das könnte noch ganz wichtig sein im Kampf gegen den Abstieg. Durch das hart erarbeitete 3:2 gegen den direkten Konkurrenten FC Augsburg kletterte der VfB Stuttgart auf Platz 14. „Es war sehr emotional“, sagte VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo, dessen Team schon gegen Borussia Mönchengladbach (3:2) und bei Union Berlin (1:1) zuletzt jeweils nach Rückständen gepunktet hatte. Besonders in der zweiten Hälfte sei zu sehen gewesen, „dass die Mannschaft lebt“.
Punktgewinn
Der 30-Punkte-Abstand in der Tabelle zwischen dem SC Freiburg als Europapokal-Anwärter und Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth ließ sich in diesem Spiel nicht erkennen. Unzufrieden waren die SC-Spieler aber nicht. „Vielleicht hilft der Punkt. Wir waren einfach nicht gut genug, um drei zu holen“, sagte der wieder für die Nationalmannschaft nominierte Nico Schlotterbeck. Für (mindestens) eine Nacht ist Freiburg wieder Vierter - das würde am Ende die Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League bedeuten.
Verfolger
Die Bayern spielten schon am Abend, Borussia Dortmund will nachlegen. Der BVB strebt am Sonntag (19.30 Uhr/DAZN) beim 1. FC Köln den dritten Sieg in Serie an. Für Bayer Leverkusen geht es beim VfL Wolfsburg (17.30 Uhr/DAZN) nach zuletzt wettbewerbsübergreifend vier Spielen in Serie ohne Sieg auch um wichtige Punkte im Kampf um die Champions League. Zuvor (15.30 Uhr/DAZN) empfängt RB Leipzig, das ebenfalls noch um die Königsklassen-Teilnahme kämpft, Eintracht Frankfurt. Die Hessen wollen nach dem Einzug ins Viertelfinale der Europa League den Anschluss an die Europapokal-Plätze herstellen.
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