Kiew (dpa)

Kiew lehnt russisches Ultimatum für Mariupol ab

| 21.03.2022 00:57 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Eine Frau in Mariupol geht an einem brennenden Wohnhaus vorbei. Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Eine Frau in Mariupol geht an einem brennenden Wohnhaus vorbei. Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa
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Russland fordert ukrainische Truppen auf, die schwer umkämpfte Hafenstadt Mariupol unbewaffnet zu verlassen. Die Ukraine lehnt das ab - mit deutlichen Worten.

Die ukrainische Führung hat ein vom russischen Militär gestelltes Ultimatum an die Verteidiger von Mariupol zur Kapitulation kategorisch abgelehnt.

„Es wird keine Kapitulation, kein Niederlegen der Waffen geben“, sagte Vize-Regierungschefin Irina Wereschtschuk der „Ukrajinska Prawda“ am frühen Montagmorgen. Dies sei der russischen Seite bereits übermittelt worden. Sie forderte vielmehr vom russischen Militär die Öffnung eines humanitären Korridors in die umkämpfte Hafenstadt am Asowschen Meer.

Zwei-Stunden-Fenster

Russland hatte die ukrainischen Truppen in Mariupol aufgefordert, die Waffen niederzulegen und die Stadt am Montagvormittag zu verlassen. Dazu solle zwischen 10.00 und 12.00 Uhr Moskauer Zeit (8.00 bis 10.00 Uhr MEZ) ein Korridor eingerichtet werden, teilte Generalmajor Michail Misinzew am Sonntag nach Angaben der russischen Staatsagentur Tass mit.

Demzufolge schlug Russland der Ukraine einen Plan vor, wonach alle bewaffneten Einheiten der Ukraine die Stadt „ohne Waffen und Munition auf der mit der Ukraine vereinbarten Route verlassen sollten“. Russland bestand demnach auf einer „förmlichen schriftlichen Antwort“ seitens der Ukraine zu den Vorschlägen bis Montagmorgen um 5.00 Uhr Moskauer Zeit (3.00 Uhr MEZ).

Dazu hatte das russische Militär der ukrainischen Seite ein acht Seiten langes Schreiben übermittelt. „Anstatt Ihre Zeit auf acht Seiten Brief zu verschwenden, öffnen Sie einfach einen Korridor“, zitierte Wereschtschuk aus ihrer Antwort an die Gegner.

© dpa-infocom, dpa:220321-99-604814/2

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