Frankfurt/Main (dpa)

DSW listet größte „Kapitalvernichter“ auf

| 28.03.2022 12:40 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Die Dax-Kurve im Handelssaal der Deutschen Börse in Frankfurt (Archivbild). Foto: Boris Roessler/dpa
Die Dax-Kurve im Handelssaal der Deutschen Börse in Frankfurt (Archivbild). Foto: Boris Roessler/dpa
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In der Übersicht der Aktionärsvereinigung DSW wimmelt es von roten Zahlen: 50 Unternehmen haben demnach in den vergangenen Jahren vor allem das Geld ihrer Anteilseigner verbrannt.

Etliche börsennotierte Unternehmen machen ihren Aktionären wenig Freude. Zu den größten „Kapitalvernichtern“ zählt die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) das Biotech-Unternehmen Epigenomics, den Online-Händler Windeln.de und den Wettanbieter Bet-At-Home.

Auch bekanntere Unternehmen wie ThyssenKrupp und die Lufthansa sowie vier Dax-Konzerne finden sich auf der 50 Unternehmen umfassenden Negativliste für 2021, die die DSW am Montag vorstellte.

Corona-Krise verschärft vorherige Probleme

„Insgesamt bleibt es ein Warnsignal, das man als Aktionär ernstnehmen sollte, wenn eine der Gesellschaften, die man im Depot hat, auf einer DSW-Watchlist auftaucht“, mahnte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler. „Gerade die Unternehmen, die bereits vor der Corona-Krise angeschlagen waren, finden sich in einer besonders prekären Situation wieder. Die Probleme potenzieren und vertiefen sich. Dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass mit dem von Russland gegen die Ukraine geführten Angriffskrieg schon die nächste massive Krise da ist.“

Bei den Flops landete zum zweiten Mal in Folge Epigenomics auf Platz eins. Die Aktie des auf die Entwicklung von Technologien zur Erkennung von Krebs spezialisierten Unternehmens verlor sowohl auf Sicht von einem Jahr (minus 81 Prozent) als auch drei Jahren (minus 95 Prozent) und fünf Jahren (minus 98 Prozent) deutlich an Wert. Lediglich im Fünf-Jahres-Zeitraum wurde Epigenomics noch von der Zweitplatzierten Windel.de SE überboten: Aktionäre, die deren Anteilsscheine so lange im Depot hatten, verloren mit einem Minus von 99 Prozent fast ihren kompletten Einsatz.

Ein bekannter Name taucht nicht mehr auf

Auf der Liste, die auch Dividendenzahlungen berücksichtigt, finden sich zudem eine ganze Reihe bekannter Namen: etwa der Stahl- und Industriekonzern ThyssenKrupp (Platz 19), der Elektronikhändler Ceconomy (20) und Deutschlands größte Fluggesellschaft Lufthansa (24). „Nicht mehr dabei ist dagegen die Deutsche Bank, die über etliche Jahre fast schon zum Inventar gehörte“, stellte die DSW fest.

Das erste von vier Unternehmen aus dem Deutschen Aktienindex (Dax) findet sich in diesem Jahr auf Platz 29 der Liste der „Kapitalvernichter“: der Klinik- und Medizinkonzern Fresenius. Ebenfalls dabei aus der ersten deutschen Börsenliga auf der unrühmlichen Liste sind Henkel (32), Bayer (36) und Continental (38).

© dpa-infocom, dpa:220328-99-701234/2

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