Kiew/Moskau (dpa)

Kreml: Vergiftungsgerüchte Teil von „Informationskrieg“

| 29.03.2022 15:07 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Kremlsprecher Dmitri Peskow: „Diese Berichte sind definitiv nicht wahr.“ (Archivbild). Foto: Alexei Nikolsky/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Kremlsprecher Dmitri Peskow: „Diese Berichte sind definitiv nicht wahr.“ (Archivbild). Foto: Alexei Nikolsky/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
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Die Gerüchte um angebliche Vergiftungen von Teilnehmern an Friedensgesprächen sorgen für Verwirrung. Moskau spricht von „Informationssabotage“. Der ukrainische Außenminister mahnt trotzdem zur Vorsicht.

Der Kreml hat Berichte über eine angebliche Vergiftung des russischen Oligarchen Roman Abramowitsch als Teil eines „Informationskrieges“ bezeichnet.

„Das ist Teil einer Informationskampagne, Teil einer Informationssabotage, das ist Teil eines Informationskrieges“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. „Diese Berichte sind definitiv nicht wahr.“

Peskow bestätigte zugleich Abramowitschs Anwesenheit bei der neuen Runde der russisch-ukrainischen Friedensverhandlungen in Istanbul. Abramowitsch sei allerdings kein offizielles Mitglied der russischen Delegation, sondern solle „bestimmte Kontakte“ zwischen beiden Seiten gewährleisten.

Am Montag hatte bereits die ukrainische Seite einen Bericht der US-Zeitung „Wall Street Journal“ zurückgewiesen, wonach neben Abramowitsch auch Mitglieder der ukrainischen Delegation vor einigen Wochen vergiftet worden sein sollen. Am Dienstag schrieb dann die „New York Times“ unter Berufung auf eine US-Geheimdienstquelle, dass es sich in Abramowitschs Fall wohl allem Anschein nach um eine gewöhnliche Lebensmittelvergiftung gehandelt habe.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba rief noch die Mitglieder der eigenen Delegation bei den Friedensverhandlungen mit Russland in der Türkei zur Vorsicht auf. Ukrainische Medien zitierten Kuleba am Dienstag mit folgendem Rat: „Nichts trinken, nichts essen und keine Oberflächen berühren.“

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte die Delegationen aus Russland und der Ukraine am Morgen in Istanbul begrüßt.

© dpa-infocom, dpa:220329-99-716095/2

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