Las Vegas (dpa)
Formel 1 bekommt ihr Nachtrennen im Zockerparadies Las Vegas
Nun auch Las Vegas. Immer wieder wurde die Spiele-Metropole in Nevada als Rückkehr-Standort für die Formel 1 ins Gespräch gebracht. 2023 ist soweit. Dafür ändert die Königsklasse sogar das Programm.
Vorbei an den legendären Casinos und den riesigen Hotels: Die Formel 1 gibt künftig auf dem Strip von Las Vegas Gas.
Die Königsklasse des Motorsports ändert zur weiteren Eroberung des lange Zeit darbenden US-Marktes sogar jahrzehntelang in Stein gemeißelte Abläufe: Das Rennen wird an einem Samstagabend gefahren. Ab kommendem Jahr im November ist es soweit. Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali sprach von einem „unglaublichen Moment für die Formel 1“.
Ob und welche Rennen dafür wegfallen könnte, ist offen. Allein in diesem Jahr waren bis zur Streichung des Russland-Rennens wegen des Kriegs in der Ukraine 23 Grand Prix und damit so viele wie noch nie geplant. Eine Rückkehr von Deutschland mit dem Nürburg- und/oder dem Hockenheimring in den Kalender scheint bei einer Konkurrenz wie nun auch noch Las Vegas erst recht fraglich.
Drittes Rennen in den USA
Wie lange der Vertrag mit Las Vegas gültig ist, gab die Rennserie nicht bekannt. Es wird nach Austin, nach Miami, das in diesem Mai seine Premiere im Rennkalender feiert, 2023 das dritte Rennen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sein. „Es gibt keinen besseren Ort für ein Rennen der Formel 1 als die globale Unterhaltungshauptstadt und wir können es kaum erwarten, nächstes Jahr dort zu sein“, sagte Domenicali.
Der Kurs soll 6,12 Kilometer lang sein. Die Autos sollen eine Topgeschwindigkeit von 342 Stundenkilometer erreichen. Drei Geraden wird es geben, 14 Kurven, darunter eine schnelle Kurvenkombination und eine Schikane. Weitere Details vom geplanten Kurs veröffentlichte die Formel 1 zunächst nicht.
„Perfekte Ehe von Speed und Glamour“
„Das ikonische Las Vegas und die Formel 1, die Spitze des Motorsports - eine perfekte Ehe von Speed und Glamour“, sagte Geschäftsführer Greg Maffei vom Formel-1-Besitzer Liberty Media. Seitdem das amerikanische Medienunternehmen die Führung der Königsklasse im Januar 2017 übernommen hat, etablierte sie die Rennserie vor allem auch weiter auf dem US-Markt. Zum Konzept gehört die Netflix-Serie „Drive to survive“, die in diesem Jahr mit ihrer vierten Staffel aufgelegt wurde.
Ganz neu ist die Formel 1 in Las Vegas nicht. 1981 und 1982 wurde in der Mojave-Wüste schon mal gefahren, nicht aber über den legendären Strip. Damals wurde auf dem Caesars Palace Grand Prix Circuit gefahren auf dem Parkplatzgelände des berühmten Hotels.
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