Aurich/Wittmund
Wittmund hat höchste Inzidenz in Deutschland
Der Inzidenzwert wird auf 100.000 Einwohner hochgerechnet. Deshalb sind die Zahlen in kleinen Landkreisen besonders schwankend. In Wittmund zeigte sich das in der Pandemie bereits in beide Richtungen.
Aurich/Wittmund - Für den Landkreis Wittmund hat das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstag den mit Abstand höchsten Inzidenzwert in ganz Deutschland gemeldet. Das RKI gab den Wert mit 3805,9 an. Am Vortag hatte er bei 3403,4 gelegen. Laut RKI wurden 591 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Den zweithöchsten Wert in Deutschland hatte am Donnerstag der Landkreis Wolfenbüttel mit 3372,1, den niedrigsten der Landkreis Mettmann (Nordrhein-Westfalen) mit 300,4.
Zur Einordnung: Weil der Inzidenzwert die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen darstellt, sind die Schwankungen bei kleineren Landkreisen besonders groß. Der Landkreis Wittmund gehört mit nur 57.000 Einwohnern, ähnlich wie die Stadt Emden (50.000 Einwohner), zu den kleinsten Landkreisen und kreisfreien Städten.
Mehr als 6200 akute Fälle im Kreis Aurich
Das hatte zur Folge, dass der Kreis Wittmund im Laufe der Pandemie schon mehrfach den niedrigsten Inzidenzwert bundesweit hatte - was ein großes Medienecho und Fragen nach den Ursachen hervorrief. Wirklich seriöse Antworten darauf gab es nicht - ebensowenig wie es sie zum jetzigen Höchststand geben wird.
Im Landkreis Aurich stieg der Inzidenzwert am Donnerstag auf 2174,8 (Vortag: 2151,1), das RKI meldete 896 Neuinfektionen. Am Mittwoch meldete die Kreisverwaltung 6262 akute Infektionen - eine Woche zuvor waren es 5063. Insgesamt 108 Menschen sind im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben.
Im Landkreis Leer stieg die Inzidenz auf 2386,2 (Vortag: 2327,9), es wurden 848 Neuinfektionen gemeldet und der 101. Todesfall.
In der Stadt Emden sank der Inzidenzwert auf 2107,3 (Vortag: 2257,7). Das RKI meldete 190 Neuinfektionen.
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