Wiesbaden (dpa)
Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte steigen
Die Preise für Getreide, Kartoffeln und Co. sind im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat so stark gestiegen wie seit zehn Jahren nicht mehr. Angesichts des Ukraine-Kriegs könnten sie noch teurer werden.
Die Preise für landwirtschaftliche Produkte sind im Februar auf der Erzeugerebene noch einmal stark gestiegen.
Vor allem teures Getreide, Kartoffeln und Ölsaaten wie Raps trieben die Preise auf ein Plus von 22,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch berichtete. Einen derartigen Anstieg in der Jahresfrist hatte es zuletzt im Mai 2011 gegeben.
Die Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine waren zum Stichtag der Erhebung am 15. Februar noch nicht absehbar, sodass mit weiteren Steigerungen für agrarische Lebensmittel zu rechnen ist. Bei pflanzlichen Erzeugnissen war der Anstieg im Februar mit 23,8 Prozent stärker als bei tierischen Produkten, die 21,4 Prozent teurer wurden. Getreide war 31,3 Prozent teurer als ein Jahr zuvor, Kartoffeln sogar 87,6 Prozent. Für Milch zahlten die Einkäufer 30,1 Prozent mehr als im Februar 2021. Billiger wurden Obst (-12,5 Prozent) und Gemüse (-5,6 Prozent).
Die Erzeugerpreise beschreiben das Entgelt ohne Umsatzsteuer, dass die Landwirte für ihre Produkte auf der ersten Handelsstufe erzielen. Steigerungen schlagen auch auf die Verbraucherpreise durch, die aber gesondert erhoben werden.
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