Berlin (dpa)

Posthum in Comedyshow: Mirco Nontschew bei „LOL“

Anna Ringle, dpa
|
Von Anna Ringle, dpa
| 13.04.2022 12:32 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Die Comedians Axel Stein (hintere Reihe, l-r), Christoph Maria Herbst, Michael "Bully" Herbig, Abdelkarim, Hazel Brugger, Michelle Hunziker, sowie Palina Rojinski (vordere Reihe, l-r), Carolin Kebekus, der verstorbene Mirco Nontschew, Anke Engelke und Olaf Schubert beim Gruppenfoto für die dritte Staffel der Comedyserie „LOL - Last One Laughing“. Foto: Frank Zauritz/Amazon Prime Video/dpa
Die Comedians Axel Stein (hintere Reihe, l-r), Christoph Maria Herbst, Michael "Bully" Herbig, Abdelkarim, Hazel Brugger, Michelle Hunziker, sowie Palina Rojinski (vordere Reihe, l-r), Carolin Kebekus, der verstorbene Mirco Nontschew, Anke Engelke und Olaf Schubert beim Gruppenfoto für die dritte Staffel der Comedyserie „LOL - Last One Laughing“. Foto: Frank Zauritz/Amazon Prime Video/dpa
Artikel teilen:

Seine Grimassen und Geräusche waren legendär: Mirco Nontschew starb im Dezember - jetzt ist er nochmals in einer davor bereits produzierten Comedyserie zu sehen.

Er konnte gefühlt abertausende Geräusche imitieren. Das Quietschen von Basketballschuhen auf dem Boden einer Sporthalle. Oder Tierlaute. Mirco Nontschews Tod wurde im Dezember 2021 bekannt. Da war die neue Staffel der Comedyserie „LOL - Last One Laughing“ beim Streamingdienst von Amazon schon produziert. Nontschew-Fans können ihren Comedian nun ab 14. April noch einmal in Aktion sehen.

Bei „LOL“ geht es darum, dass eine Reihe Comedians und Entertainer für mehrere Stunden in ein Studio gesperrt werden. Dort müssen sie sich gegenseitig zum Lachen bringen. Wer es am längsten durchhält und nicht lacht, der gewinnt. Das Format ist international bekannt, in Deutschland war es ein durchschlagender Erfolg für den Streaming-Dienst Prime Video des US-Riesen Amazon.

Staffel eins gewann Torsten Sträter, in der zweiten siegte Max Giermann. Schauspieler und Regisseur Michael „Bully“ Herbig („Bullyparade“, „Der Schuh des Manitu“) präsentiert die deutsche Ausgabe des internationalen Erfolgs auch beim dritten Mal.

Er beobachtet in einem anderen Raum das Geschehen und passt dort auf, wer lacht und greift dann ins Geschehen ein. Ertönt ein Alarm ist klar: Jemand hat geschmunzelt, gegrinst oder gelacht. Die Kandidaten haben zwei Versuche, also einen Ausrutscher dürfen sie sich leisten. Die Staffel beginnt am Gründonnerstag und hat sechs Folgen. Pro Woche werden zwei neue in das Streaming-Portal eingestellt. Der Sieger oder die Siegerin wird also am 28. April bekannt.

Es ist wenig verändert worden am Konzept - die dritte Staffel funktioniert weitgehend wie die vorigen auch. Das ist eine Wette, die Amazon eingeht. Wird das Format nochmal funktionieren? Oder flacht der Erfolg doch ab, weil es immer wieder das Gleiche sein könnte?

Diesmal dabei: Palina Rojinski, Hazel Brugger, Michelle Hunziker, Christoph Maria Herbst, Abdelkarim, Axel Stein und Olaf Schubert. Anke Engelke stellt sich zum dritten Mal der Herausforderung, Carolin Kebekus und Mirco Nontschew sind zum zweiten Mal dabei.

Einige der Comedians, so sieht man es in der ersten Folge der neuen Staffel, fürchten die berüchtigten Geräusche Nontschews. Hazel Brugger sagt an einer Stelle: „Ich wusste, dass er Geräusche macht.“ Und Christoph Maria Herbst offenbart: „Das, was Nontschew macht, triggert mich bis ins Mark.“

Nontschews Tod hat Ende des vergangenen Jahres viele erschüttert. Er starb mit 52 Jahren. In den 90er Jahren wurde er mit der Show „RTL Samstag Nacht“ bekannt.

Nontschew kam 1969 in Berlin (Ost) auf die Welt. Sein Vater stammte aus Bulgarien. Ende der 80er war der agile Nontschew als Breakdancer unterwegs. Hugo Egon Balder wurde damals beim Fernsehsender RTL auf ihn aufmerksam. 1993 wurde er so Ensemble-Mitglied der Comedy-Show „Samstag Nacht“, die mit ihren albernen Sketchen neue Maßstäbe im Fernsehen setzte. Weggefährten waren damals zum Beispiel Wigald Boning, Olli Dittrich, Esther Schweins und Stefan Jürgens.

2001 erhielt Nontschew bei Sat.1 seine eigene Sendung „Mircomania“. Später war er auch in der Improvisationscomedy „Frei Schnauze“ bei RTL dabei, danach auch im Sat.1-Comedy-Format „Die dreisten Drei“.

© dpa-infocom, dpa:220412-99-890950/3

Ähnliche Artikel