Mexiko-Stadt (dpa)
Vorkämpferin für Menschenrechte in Mexiko ist tot
Rosario Ibarra gilt als Vorkämpferin für die Menschenrechte in Mexiko. Nun ist die Aktivistin und Politikerin im Alter von 95 Jahren gestorben.
Die mexikanische Aktivistin und Politikerin Rosario Ibarra de Piedra ist im Alter von 95 Jahren in Monterrey gestorben.
Dies teilte die Nationale Menschenrechtskommission CNDH Mexikos, deren Präsidentin Rosario Ibarras gleichnamige Tochter Rosario ist, auf Twitter am Samstag mit.
Rosario Ibarra gilt als Vorkämpferin für die Menschenrechte in dem nordamerikanischen Land. Mehrmals gehörte sie zu den Kandidatinnen für den Friedensnobelpreis.
Ihr Sohn Jesús Piedra Ibarra, der beschuldigt wurde, einer kommunistischen bewaffneten Gruppe anzugehören, „verschwand“ nach seiner Festnahme in den 1970er Jahren. Er wird als Opfer des gewaltsamen Verschwindenlassens durch die mexikanische Regierung in jener Zeit erachtet. 1977 gründete Rosario Ibarra eine Bewegung für Familienangehörige Verschwundener in Mexiko.
100.000 Menschen gelten in Mexiko als verschwunden
Das Problem des Verschwindenlassens besteht in Mexiko heute immer noch, derzeit gelten 100.000 Menschen in dem Land als verschwunden. Oft wird ein Zusammenhang mit dem organisierten Verbrechen vermutet, nicht selten auch eine Beteiligung der Polizei.
Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador bedauerte auf Twitter den Tod von Rosario Ibarra, „die uns immer an die tiefe Liebe zu unseren Kindern und die Solidarität mit denjenigen erinnern wird, die unter dem Verschwinden ihrer Angehörigen leiden“.
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