Norderney (dpa)
Osterbrauch: „Eiertrullern“ auf Norderney
In Ostfriesland fordern zu Ostern kleine Wettkämpfe Kinder und Erwachsene heraus. Beim Eiertrullern rollen viele bunte Ostereier von den wenigen Erhebungen, die der platte Landstrich bietet.
Das traditionelle Eiertrullern hat am Ostersonntag viele Insulaner und Urlaubsgäste an den Westbadestrand von Norderney gezogen. Bei dem ostfriesischen Brauch - auch „Eiertrüllen“ genannt - werden hart gekochte Ostereier von einer Anhöhe um die Wette gekullert.
Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich Hunderte Familien für den Wettkampf. Kinder waren eifrig dabei und ließen teils mehrfach die Eier von einer aufgeschütteten Düne herunterrollen. Die Gewinnerinnen und Gewinner bekamen kleine Preise.
Da es im platten Ostfriesland eher wenige geeignete Erhebungen gibt, wird dafür auch auf Deiche und Dünen zurückgegriffen. Ziel des Spiels ist es, die Eier möglichst weit und unversehrt ins „Tal“ rollen zu lassen. Während auf Langeoog Dünen dafür herhalten müssen, ist in Leer der neun Meter hohe Plytenberg ein beliebter Austragungsort. In Aurich wiederum sind es die sogenannten Eierberge. Früher wurde die Tradition vor allem am Ostermontag, dem „Eiertrullende Maandag“, gepflegt.
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