Shanghai (dpa)

Corona-Welle in Shanghai: Erneut sieben Tote gemeldet

| 19.04.2022 10:04 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Bewohner einer Wohnanlage in Shanghai warten auf die Durchführung von PCR-Tests. Foto: kyodo/dpa
Bewohner einer Wohnanlage in Shanghai warten auf die Durchführung von PCR-Tests. Foto: kyodo/dpa
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Auch nach mehreren Wochen rigider Ausgangssperren meldet Chinas größte Stadt Shanghai Corona-Neuinfektionen auf hohem Niveau. Unterdessen steigt die Zahl der Toten.

In der Corona-Welle in Shanghai sind erneut sieben Tote im Zusammenhang mit Covid-19-Infektionen gemeldet worden. Wie die Behörden nach Angaben von Staatsmedien berichteten, seien es Patienten zwischen 60 und 101 Jahren mit Vorerkrankungen gewesen.

Nach der Aufnahme ins Krankenhaus habe sich ihr Zustand deutlich verschlechtert. Am Vortag hatten die Behörden bereits berichtet, dass drei ältere Patienten ebenfalls mit Vorerkrankungen nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus gestorben seien.

Die ostchinesische Hafenmetropole steht im Zentrum des größten Corona-Ausbruchs in China seit Beginn der Pandemie vor gut zwei Jahren. Seit Ende März herrscht in Shanghai ein weitgehender Lockdown. Die meisten der 26 Millionen Einwohner dürfen ihre Wohnungen nicht verlassen. Trotzdem gibt es täglich rund 20.000 neue Infektionen, meist aber asymptomatisch. Bis zu dieser Woche waren noch keine Toten in Shanghai berichtet worden.

Die Gesundheitskommission in Peking meldete am Dienstag wieder etwas mehr als 20.000 neue Ansteckungen, davon die überwältigende Mehrheit in Shanghai. Wer infiziert ist, muss in China in eines der Quarantäne-Lager, die für Zehntausende provisorisch aufgebaut wurden. China verfolgt eine strenge Null-Covid-Strategie, die mit der Ankunft von Omikron BA.2 auf eine schwere Probe gestellt wird.

Gesundheitsminister Ma Xiaowei mahnte das bevölkerungsreichste Land, an der Null-Covid-Stategie festzuhalten. Er schloss Lockerungen aus. In einem Aufsatz in einem Journal der Parteihochschule wandte sich der Minister gegen die „irrige“ Vorstellung, mit dem Virus leben zu können. Größere Ausbrüche müssten verhindert und die schwer errungenen Erfolge der Pandemie-Bekämpfung gesichert werden.

© dpa-infocom, dpa:220419-99-960592/3

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