Berlin (dpa)
Bundesliga: Das war der Samstag, das kommt am Sonntag
Die Bayern sind Meister, die SpVgg Greuther Fürth abgestiegen. Der 31. Spieltag hat wichtige Entscheidungen in der Fußball-Bundesliga gebracht. Das Rennen um die Champions League bleibt spannend.
Der FC Bayern hat die zehnte Meisterschaft nacheinander perfekt gemacht. Die Münchner feierten das entscheidende 3:1 gegen Borussia Dortmund ausgelassen. Von dieser Stimmung sind andere Bundesliga-Vereine weit entfernt.
Party
Die erste Bierdusche bekam Julian Nagelsmann früh nach dem Schlusspfiff ab. Der Trainer und die Spieler des FC Bayern feierten die zehnte Meisterschaft in Serie. „Wir sind richtig happy“, sagte Kapitän Manuel Neuer. „Das war für uns am Ende wichtig, dass wir es nach dem Ausscheiden gegen Villarreal vernünftig abschließen. Es waren 75.000 Zuhause in der Allianz Arena. Das wollten wir uns auf gar keinen Fall nehmen lassen.“ Im DFB-Pokal und in der Champions League waren die Bayern in dieser Saison ausgeschieden.
Tränen
Es war ein bitterer Nachmittag für die SpVgg Greuther Fürth, auch wenn der Abstieg längst erwartbar war. „Es tut weh. Du gibst so viel, aber manchmal reicht es halt nicht“, sagte Geschäftsführer Rachid Azzouzi bei Sky nach dem 1:4 gegen Bayer Leverkusen. Die Rückrunde habe „gezeigt, dass wir schon mithalten können, aber das war zu spät“. 17 Punkte nach 31 Spielen bedeuten für Franken einen Zähler weniger als beim ersten Abstieg vor neun Jahren. Historisch holten nur vier Clubs in der Bundesliga zu diesem Zeitpunkt weniger Punkte.
Debüt
Auch mit Marco Kostmann läuft es nicht bei Arminia Bielefeld. Die Ostwestfalen verloren mit 1:3 beim 1. FC Köln - und könnten der SpVgg bald folgen. „Mit der Haltung und dem Engagement war ich zufrieden“, sagte Kostmann, der unter der Woche als Cheftrainer auf Frank Kramer gefolgt war. „Kurz vor Schluss hatten wir die Chance zum 2:2. Da fehlt im Moment ein bisschen das Selbstverständnis. Insgesamt tut es weh, weil es kurz vor Saisonende immer nur um die Punkte geht. Das Engagement ist das Mindeste, was wir als Arminia Bielefeld bringen müssen.“ Der Rückstand des Tabellen-17. auf den Relegationsplatz könnte am Sonntag auf drei Zähler anwachsen.
Königsklasse
Die Bayern und der BVB sind für die Champions League qualifiziert - und wer noch? Den Dritten Leverkusen trennt ein Punkt vom Vierten RB Leipzig, der 1:2 gegen den 1. FC Union Berlin verlor. Der Fünfte SC Freiburg, der gegen Borussia Mönchengladbach 3:3 spielte, lauert mit weiteren zwei Zählern weniger. Union auf Platz sechs mit vier Punkten weniger als Leipzig und Köln mit einem hinter den Berlinern sind auch noch nicht raus aus dem Rennen. „Wir blicken in beide Richtungen“, sagte Freiburgs Nicolas Höfler. „Natürlich können noch Großes schaffen. Es muss das Ziel sein, dass wir keinen Platz verlieren und noch einen gutmachen.“
Internationales
Das 2:2 gegen die TSG 1899 Hoffenheim hakten Eintracht Frankfurt schnell ab. Am Donnerstag spielt die Eintracht das Halbfinal-Hinspiel in der Europa League bei West Ham United. Wer denkt da schon an Bundesliga? „Die Vorfreude ist riesig, wir brennen darauf“, sagte Sebastian Rode und schaute auch zurück auf den Coup im Viertelfinale gegen den FC Barcelona. „Barcelona war ein überragendes Highlight, aber unsere Reise sollte noch nicht zu Ende sein. Wir wollen nach Sevilla“, wo das Finale gespielt wird.
Abstiegskampf
Im Berliner Olympiastadion steht an diesem Nachmittag (17.30 Uhr/DAZN) eine dieser Partien an, die wahlweise als „Endspiele“ oder „Sechspunktespiele“ bezeichnet werden. Hertha BSC empfängt den VfB Stuttgart, der einen Punkt hinter den Berlinern den Relegationsplatz belegt. „Wir werden mit allen Mitteln versuchen, die Punkte hier zu behalten“, sagte Hertha-Trainer Felix Magath, der - inklusive seines Hotel-Einsatzes wegen Corona-Infektion beim Hertha-Debüt im März gegen Hoffenheim (3:0) - sein 500. Spiel als Chefcoach in der Bundesliga bestreitet. Zuvor (15.30 Uhr/Sky) tritt der ebenso noch abstiegsgefährdete FC Augsburg (drei Punkte mehr als Hertha) beim VfL Bochum an.
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