Gebäude wurde evakuiert Schaden in Millionenhöhe nach Feuer in Emder Wohnblock
Bei einem Feuer in Emden ist am Freitagabend ein Mensch verletzt worden. Im Dachstuhl eines Wohnblocks war ein Brand ausgebrochen. Der Schaden geht in die Millionenhöhe.
Nachbarn des vierstöckigen Mehrparteienhauses hatten das Feuer bemerkt und die Einsatzkräfte alarmiert. Als die ersten Kräfte vor Ort eintrafen, schlugen bereits meterhohe Flammen aus dem Gebäude und es gab eine erhebliche Rauchentwicklung.
150 Einsatzkräfte vor Ort
Die anwesenden 36 von 43 Bewohnern hatten sich bereits über das Treppenhaus ins Freie gerettet. Sie versammelten sich zunächst gemeinsam mit den Bewohnern umliegender Gebäude auf den Straßen rund um das brennende Haus. Viele Anwohner boten spontan ihre Hilfe an und unterstützten so die Einsatzkräfte bei der Betreuung der Bewohner. Darunter befanden sich sowohl hilfsbedürftige ältere Menschen als auch kleine Kinder.
Aufgrund der Größe des Brandes wurde die Alarmstufe erhöht, so dass sich schließlich alle Feuerwehren der Stadt Emden im Einsatz befanden. Zudem wurden die Drehleiter der Feuerwehr Leer und die Teleskopmastbühne der VW-Werkfeuerwehr angefordert. Die Feuerwehr-Drohnengruppe Emden hatte mit einer Drohne die Lage auf dem Dach des Hauses mehrfach erkundet, um die Löscharbeiten zu optimieren. Im Einsatz waren rund 150 Kräfte.
Unter Atemschutz durchsuchten die Kräfte das Gebäude. Sie retteten ein Kaninchen, vier Katzen und einen Hund aus den Wohnungen. Sie konnten ihren Besitzern unversehrt übergeben werden.
Mit Rauchgasvergiftung in die Klinik
Ein weiteres Haus wurde durch eindringenden Rauch erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Ein seichter Wind sorgte für die Verrauchung des zweiten Gebäudes. Dort war eine Frau zusammengebrochen. Die 73-Jährige wurde leblos entdeckt und sofort reanimiert. Die Frau wurde in eine Klinik gebracht. Nach Angaben der Polizei verstarb sie dort. Ihr Tod habe aber nichts mit dem Brand zu tun, sagte ein Sprecher der Polizei am Sonnabendmorgen. Das ebenfalls betroffene Gebäude wurde mittels Hochleistungslüfter vom Brandrauch befreit. Zudem wurde ein 90-jähriger Mann mit einer Rauchgasvergiftung in eine Klinik gebracht.
Die Löscharbeiten dauerten bis in die Nacht hinein. Das ebenfalls alarmierte Deutsche Rote Kreuz Emden und die Johanniter-Unfall-Hilfe Emden hatten während der Löscharbeiten die Bewohner des brennenden Hauses sowie die Bewohner des in Mitleidenschaft gezogenen Hauses in eine nahegelegene Turnhalle gebracht und sie dort betreut. Das Haus ist aktuell noch unbewohnbar, heißt es von der Polizei.