Gesundheitsversorgung im Kreis Aurich Streit um hiesige Kliniken – Probleme mit Ansage

| | 01.10.2022 10:00 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Die Ubbo-Emmius-Klinik in Norden. Foto: Aiko Recke
Die Ubbo-Emmius-Klinik in Norden. Foto: Aiko Recke
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14 Ärzte aus dem Altkreis Norden beschweren sich über einen angeblichen Abbau auf Raten der Norder UEK. Doch dahinter steht auch der alte Konflikt mit Aurich. Ein Kommentar.

Ärzte aus dem Altkreis Norden beschweren sich. Das Norder Krankenhaus werde seit Jahren „in kleinen Abschnitten heruntergefahren“. Die 14 Mediziner sehen die Grundversorgung in Gefahr – entgegen allen Zusagen der Politik weit vor der Eröffnung der Zentralklinik in Uthwerdum.

Die Klinikleitung dementierte energisch. Es stimme lediglich, dass Stellen unbesetzt blieben. Das aber nicht absichtlich, sondern weil die Rekrutierung in kleinen Krankenhäusern schwierig sei. Das stimmt. Dennoch zeigt die Mitteilung der Ärzte, wie angespannt die Lage ist. So öffentlich wurde der Protest gegen die UEK-Leitung selten kundgetan.

Konflikt zwischen Aurich und Norden ist Jahrzehnte alt

Hinter den Sorgen der Mediziner steht auch die Furcht vor der Benachteiligung gegenüber Aurich. Norden gegen Aurich: Dieser Konflikt wird seit Jahrzehnten auf dem Gebiet der Krankenhäuser ausgefochten. Viele Reformbemühungen scheiterten am Widerstand aus Norden.

Die beiden Ex-Landräte des Kreises Aurich, Walter Theuerkauf und Harm-Uwe Weber, ließen Sanierungsgutachten lieber in der Schublade verschwinden, als sich mit der Norder Politik anzulegen.

Norder fühlen sich hintergangen

Die Zentralklinik war 2013 dann das Schwert, mit dem der Gordische Knoten durchschlagen wurde. Die Lösung des Konflikts bestand darin, gleich beiden Städten das Krankenhaus wegzunehmen und in der gedachten Mitte ein neues zu errichten. Damit konnten sich die Norder anfreunden. Sie stimmten mehrheitlich für den Plan. Wenn nun aber Aurich auf dem Weg zur Eröffnung bevorteilt werden sollte, fühlen sie sich hintergangen.

Bei den Emdern ist es ähnlich. Auch dort votierten die Einwohner im zweiten Versuch für das Aus des eigenen Krankenhauses. Aber auch dort ist der Unmut groß, wenn Leistungen abgebaut werden. Empört reagierten viele, als die Kinderklinik in der Corona-Frühphase geschlossen und danach nicht wieder eröffnet wurde.

Bis 2028 wird sich in den Kliniken noch viel verändern

An den drei Standorten wird sich bis zur geplanten Eröffnung der Zentralklinik 2028 noch viel verändern. Abteilungen werden zusammengeführt. Das wird weiter für Unruhe sorgen.

Dass gleichzeitig der Ärzte- und Pflegermangel voll durchschlägt, macht es nur noch schwieriger. Es sind jedoch Probleme mit Ansage. Jeder konnte damit rechnen.

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