Am Donnerstag geht es los Burlager Verein startet Hilfstransport nach Polen
Der Sozial-Ehrenamtliche Verein Ostfriesland/Emsland bringt Hilfsgüter nach Polen. Unterstützung erhielt er zuvor auch von der Stiftung „Ein Herz für Ostfriesland“.
Burlage - Der Sozial-Ehrenamtliche Verein (SEV) Ostfriesland/Emsland wird an diesem Donnerstag wieder einen Hilfstransport nach Polen bringen. „Wir haben jetzt alles in trockenen Tüchern. Wir nehmen die kostengünstigsten Waren, damit wir auf Masse kommen. Es wurden Würstchen bestellt bei Meica Edewecht für 500 Euro, weitere Lebensmittel bei der Edeka-Bünting-Gruppe im Wert von 1500 Euro und bei Aldi in Hesel für 1500 Euro“, zählt die Burlagerin Stefanie Wellens, Jugendwartin vom Sozial-Ehrenamtlichen Verein, auf.
Diese und weitere Hilfsgüter bringt sie mit ihren Eltern und Helfern nun am Donnerstag per 40-Tonner über die Grenze nach Polen ins Landesinnere, denn dort sei die Not besonders groß. Die Landbevölkerung ist arm. Dennoch wurden auch dort Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen, was die Versorgungslage weiter verschlechtere. „Wir fahren nach Polen richtig tief rein, 1100 Kilometer ins Land, dahin, wo wenig Hilfe ankommt.
Hilfsgüter in Lagerhallen untergebracht
An der Grenze zu Polen sind viele, die unterstützen. Wir sind die einzigen, die so tief ins Land fahren zu den Randgebieten.“ Ziel ist die polnische Stadt Stronie Slaskie. Dort werden die Hilfsgüter in Lagerhallen untergebracht, von dort aus werden die Randgebiete von Partnern des SEV vor Ort angefahren.
„Ein Herz für Ostfriesland“, das gemeinnützige Hilfswerk von Ostfriesen-Zeitung, Ostfriesischen Nachrichten und General-Anzeiger, unterstützte die Arbeit des Vereins im März und August dieses Jahres jeweils mit einer Spende in Höhe von 3000 Euro. Stefanie Wellens ist darüber sehr froh, denn sie weiß um die Not der Menschen in Polen. Mit ihrer Familie und Helfern fährt sie seit 15 Jahren abgelegene Dörfer in Polen an. Viele von den Menschen dort seien mittlerweile gute Bekannte. Man freue sich auf ein Wiedersehen. Im Laufe der Jahre seien einige dazu gekommen, die dringend Unterstützung benötigten, denn durch Streichung staatlicher Unterstützung habe sich die Versorgungslage in den Dörfern weiter verschlechtert.
Vor einem halben Jahr zum letzten Mal in Polen
Im März war Wellens mit dem Verein das letzte Mal in Polen. „Die Eindrücke von den ukrainischen Geflüchteten waren heftig. Da reden wir heute immer noch von, um das zu verarbeiten“, sagte sie und berichtet vom Schicksal einer ukrainischen Mutter mit ihrem anderthalbjährigen Kind, die Hilfe beim Lebensmittellager suchten und sich panisch verstecken wollten, als Feuerwehrsirenen heulten.
„In den Gesichtern der Menschen kann man Angst und Panik sehen, aber auch viel Dankbarkeit, dass sie Hilfe bekommen.“ Für Wellens und die anderen Mitglieder des Vereins sind ihre Hilfsprojekte Herzenssache. „Solange es irgend geht, werden wir es auch weiter machen.“