Mehr Verkehrskontrollen Polizei nimmt in Ostfriesland betrunkene Fahrer ins Visier

| | 04.12.2022 19:44 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Ein Polizist winkt einen Autofahrer mit einer Kelle aus dem laufenden Verkehr. Foto: DPA
Ein Polizist winkt einen Autofahrer mit einer Kelle aus dem laufenden Verkehr. Foto: DPA
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In der Vorweihnachtszeit will die Polizei in Ostfriesland Autofahrer verstärkt auf Drogen- und Alkoholverstöße kontrollieren. Los geht es schon bald.

Aurich/Ostfriesland - Die Polizei setzt in der kommenden Woche (5. bis 11. Dezember) einen Schwerpunkt auf die Überwachung von Drogen- und Alkoholverstößen im Straßenverkehr. Das teilte die Polizeidirektion Osnabrück mit, zu der auch die ostfriesischen Polizeiinspektionen gehören. Von den Ostfriesischen Inseln bis zum Teutoburger Wald finden demnach verstärkt und zielgerichtet Verkehrskontrollen statt. „Das Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss hat im Straßenverkehr nichts verloren“, sagte Marco Ellermann, Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück. „Wer getrunken hat, sollte sein Fahrzeug generell stehen lassen und nicht versuchen, sich an Promillegrenzen zu orientieren.“ Ellermann warnt, dass schon ein geringer Konsum von Alkohol am Steuer zu deutlichen Reaktionsverzögerungen und im schlimmsten Fall zu Unfällen mit schweren Folgen führen könne. Verstöße können nach Angaben der Direktion - je nach Schwere - entweder eine Ordnungswidrigkeit mit einem empfindlichen Bußgeld oder eine sogar eine Straftat darstellen.

Die Polizei wird bei den Kontrollen, neben der Ahndung von Verstößen, den Verkehrsteilnehmern auch die Risiken von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr nochmals verdeutlichen. Aufklärungsarbeit spielt immer eine große Rolle, um den Verkehrsteilnehmern bestehende Regeln im Gespräch zu erläutern und so bestenfalls für Einsichtigkeit und Verhaltensveränderungen zu sorgen. Das gilt insbesondere auch für die Weihnachtszeit, in der tendenziell viele Menschen unter anderem auf Weihnachtsmärkten unterwegs sind und Alkohol konsumieren.

Zunahme am Unfällen unter Alkohol

Im abgelaufenen Jahr kam es nach Angaben der Polizeidirektion Osnabrück zu 645 Verkehrsunfällen, bei denen die Fahrzeugführer unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen standen – ein Plus von rund 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 96 Personen wurden dabei schwer verletzt oder gar getötet. Die Zahl der festgestellten Trunkenheitsfahrten, ohne dass es zu einem Unfall kam, sei mit 1670 Verstößen erschreckend hoch. Auch E-Scooter spielen zunehmend eine Rolle. Die Polizei Niedersachsen startete zu Beginn dieses Jahres eine landesweite Kampagne zum Thema Fahrtüchtigkeit im Straßenverkehr, an der auch die Polizeidirektion Osnabrück mit zahlreichen Schwerpunktaktionen teilnimmt.

Die Kontrollwoche findet im sogenannten Roadpol-Verbund statt. Dieser stellt den Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union dar, die durch gemeinsame Aktionen die europaweit häufigsten Unfallursachen bekämpfen.

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