Großalarm für Einsatzkräfte Schwerverletzte nach Unfall in Georgsheil
In Südbrookmerland hat es am Montagnachmittag einen schweren Verkehrsunfall gegeben. Wegen der Zahl der Verletzten gab es einen besonderen Alarm.
Südbrookmerland - Mit einem Großaufgebot eilten am späten Montagnachmittag Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten Verletzten nach einem Unfall in Georgsheil zur Hilfe. Mehrere Wagen waren zusammengestoßen, die Feuerwehr setzte schweres Gerät ein, um Unfallbeteiligte aus ihren Wagen zu befreien. Zuvor war für die Helfer ein besonderer Alarm ausgelöst worden.
Der Unfall ereignete sich auf der Bundesstraße 210, in etwa auf Höhe der Einmündung „Am Bahndamm“ in Georgsheil. Gegen 16.15 Uhr war ein Passat, der in Richtung Aurich unterwegs war, aus noch ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr geraten. Dort stieß der Wagen frontal mit einem anderen Passat zusammen. Ein nachfolgender Mercedes konnte nicht mehr rechtzeitig abbremsen und fuhr auf.
Besonderer Alarm für Retter
Weil zunächst von sechs Verletzten die Rede war, löste die zuständige Rettungsleitstelle einen sogenannten MANV-Alarm aus. Die Abkürzung steht für „Massenanfall von Verletzten“. Ein solcher Einsatz erfordere besondere planerische und organisatorische Maßnahmen, heißt es dazu vom Bundesamt für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz.
Aus dem Kreisgebiet und der Stadt Emden wurden mehrere Rettungs- und Notarztwagen zusammengezogen und auch das Deutsche Rote Kreuz wurde angefordert. Aufseiten des Rettungsdienstes wurde zudem ein sogenannter Organisatorischer Leiter hinzugerufen, der die Versorgung und den Abtransport der Verletzten koordinierte.
Feuerwehr setzte schweres Gerät ein
Wenig später gab es dann einen Alarm für die Feuerwehren Uthwerdum, Wiegboldsbur und Sandhorst. Ihre Aufgabe: Eine Person aus einem der Autos musste möglichst schonend aus dem Fahrzeugwrack befreit werden, um die Unfallfolgen möglichst gering zu halten. Einsatzleiter Dennis Uschmann sprach von einer „nicht zeitkritischen Rettung.“ Die Person war laut Angaben von Polizeisprecherin Wiebke Baden ansprechbar und nicht in Lebensgefahr. Mithilfe von hydraulischen Rettungsgeräten wurde unter anderem die Tür des Wagens entfernt. Außerdem wurde das Dach angehoben.
Ganz so viele Verletzte, wie nach der ersten Meldung angenommen, gab es bei dem Unfall glücklicherweise nicht. Laut Angaben von Polizisten vor Ort wurden insgesamt vier Personen verletzt, zwei davon schwer. Unter den Fahrzeuginsassen waren auch zwei Kinder. Eines davon blieb augenscheinlich unverletzt, so die Beamten weiter.
Fahrbahn musste gereinigt werden
Ein Abschleppunternehmen kümmerte sich darum, die Fahrzeuge zügig zu bergen. Freigegeben werden konnte die Straße da aber noch nicht. Weil Betriebsstoffe ausgelaufen waren, wurde die Feuerwehr Münkeboe-Moorhusen hinzugerufen. Sie ist auf die Beseitigung von Ölschäden spezialisiert. Im Bereich der Unfallstelle sorgte die Straßensperrung für Verkehrsbehinderungen.
Nachdem die Feuerwehr die Einsatzstelle weiträumig abgesperrt hatte, lösten sich diese aber auf. Unter anderem wich der Verkehr über die Schöpfwerkstraße und die Forlitzer Straße aus. Gegen etwa 18.45 Uhr konnte der Verkehr auf der Bundesstraße wieder fließen, wie die Polizei den ON auf Anfrage sagte.