Neugründung Feuerwehrkinder übten in der Turnhalle

Gerd-Arnold Ubben
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Von Gerd-Arnold Ubben
| 05.06.2023 15:07 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Gruppenbild mit dem Betreuerstab und der Führung der neugegründeten Kinderfeuerwehr Simonswolde. Fotos: Gerd-Arnold Ubben
Gruppenbild mit dem Betreuerstab und der Führung der neugegründeten Kinderfeuerwehr Simonswolde. Fotos: Gerd-Arnold Ubben
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Die „Sprützenhuusbande“ in Simonswolde ist zur Neugründung mit Uniformen ausgestattet worden. Darüber freuten sich die Mädchen und Jungen ganz besonders – und feierten den Tag.

Simonswolde - Mit lautem und langanhaltendem Beifall empfingen die stolzen Eltern, Großeltern, Geschwisterkinder und Angehörige der aktiven und passiven Freiwilligen Feuerwehr Simonswolde die zwanzig Kinder der neugegründeten Kinderfeuerwehr „Sprützenhuusbande Simswold“ mit ihren Betreuern am Sonntagnachmittag im Feuerwehrhaus. Sie alle seien jetzt Gründungsmitglieder und würden sich bestimmt in vielen, vielen Jahren daran erinnern, meinte Simonswoldes Ortsbrandmeister Wilhelm Ulferts.

Auch für die Simonswoldmer Feuerwehr war es ein ganz besonderer und historischer Tag. Wurde doch vor fast einhundert Jahren die Freiwillige Feuerwehr gegründet und vor fast fünfzig Jahren die Jungfeuerwehr, erinnerte Ortsbürgermeister Hinrich Päben. Die Leitung und Betreuung der sechs bis zehn Jahre alten Mädchen und Jungen hat die erste Kinderfeuerwehrwartin Sonja Ubben mit ihrem motivierten Betreuerstab übernommen. Ohne ihn, so Sonja Ubben, wäre so etwas nicht möglich.

Die Kinderfeuerwartin hat einen abwechslungsreichen Dienstplan erstellt

Sie sei im vergangenen Sommer vom Simonswoldmer Ortsbrandmeister Wilhelm Ulferts gefragt worden, ob sie sich vorstellen könne, eine Kinderfeuerwehr zu gründen und auch zu leiten, erzählte Sonja Ubben. Sie habe nicht lange überlegt, da sie als Erzieherin wisse, wie mit Kindern umzugehen sei. „Ich bin dankbar, dass die Eltern ihr bestes Hab und Gut meinem Team und mir anvertrauen. Ich wünsche mir, dass alle den weiteren Weg mit der Feuerwehr Simonswolde gehen werden“, sagte bewegt Sonja Ubben. Wilhelm Ulferts fügte hinzu, die Nachwuchsschmiede sei eröffnet, die Kinder werden irgendwann sehr gut ausgebildet in die intakte aktive Feuerwehr Simonswolde übergehen.

Ortsbrandmeister Wilhelm Ulferts und Sonja Ubben begrüßen die die zahlreichen Gäste.
Ortsbrandmeister Wilhelm Ulferts und Sonja Ubben begrüßen die die zahlreichen Gäste.

Für die Gründung setzte sich Sonja Ubben mit Annika Frieden, Fachbereichsleiterin in der Kinderjugendfeuerwehr Aurich, zusammen und besprach zunächst die Eckpunkte. Danach gab es einen Elternabend und im Oktober für die Kinder zwei Schnuppertage, die richtig gut besucht waren, wie Ubben sagt. Das war dann auch gleichzeitig der Start der neuen Kinderfeuerwehr. Fast alle haben Gefallen gefunden und sind nun dabei, ergänzt sie.

Bei den Übungen ist Teamarbeit gefragt

Es wurden ein Dienstplan und verschiedene feuerwehrtechnische Angebote sowie Basteleinlagen erstellt. Die Kinder dürfen nur Gerätschaften bis zu zweieinhalb Kilo tragen. Das heißt, dass ihnen keine Schläuche oder Strahlrohre in die Hand gegeben werden können. Diese Dinge basteln sie sich selber. „Die Kinder sollen nämlich auf spielerische Art und Weise an die Feuerwehr herangeführt werden“, meinte Sonja Ubben.

„Verschiedene Aktionen haben wir mit den Kleinen bereits in der Turnhalle geübt. Dabei legen wir besonders großen Wert auf die Teamarbeit und vermitteln den Kindern, dass niemand in der Feuerwehr als Einzelgänger bestehen kann“, erklärte Sonja Ubben. Die Kinder würden sich sehr freuen, wenn sie zu den Übungsstunden kämen, seien wissbegierig und möchten etwas lernen. Sie seien sehr stolz gewesen, als sie ihre Uniformen bekommen hätten.

Nach dem Enthüllen des Banners „Sprützenhuusbande Simswold“ durch Ihlows Bürgermeister Arno Ulrichs, Ortsbürgermeister Hinrich Päben und Ortsbrandmeister Wilhelm Ulferts wurde mit den Kindern und den zahlreichen Gästen zusammen gefeiert.

In der Gemeinde Ihlow ist es nun die dritte Feuerwehr, die eine Kinderfeuerwehr ins Leben gerufen hat, in Ochtelbur wird zurzeit eine geplant; im Landkreis Aurich immerhin die 30. Kinderfeuerwehr.

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