Schwarzarbeit im Fokus Zollbeamte überprüften Hotel- und Gaststättengewerbe in der Region
Die Einsatzkräfte kontrollierten unter anderem in den Großräumen Ostfriesland und Friesland. In Emden flüchteten Arbeitnehmer aus dem Fenster – allerdings ohne Erfolg.
Oldenburg/Emden - Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamtes Oldenburg hat am vergangenn Freitag bei einer bundesweiten Schwerpunktaktion im Hotel- und Gaststättengewerbe auch in Ostfriesland Kontrollen vorgenommen. Ziel der Überprüfungen sei insbesondere die Einhaltung von sozialversicherungsrechtlichen Pflichten und des Mindestlohns sowie die Aufdeckung illegaler Beschäftigung, Scheinselbstständigkeit und Leistungsbetrug, heißt es in einer Mitteilung des Zolls.
Das Hauptzollamt Oldenburg beteiligte sich an der Schwerpunktaktion mit 49 Zollbeamten aus den Standorten Emden und Oldenburg. Insgesamt wurden 233 Personen am Arbeitsplatz überprüft, bei 25 Arbeitgebern wurde die Prüfung von Geschäftsunterlagen eingeleitet. Nach derzeitigem Ermittlungsstand geben 73 Fälle den Zollbeamten erste Hinweise auf Schwarzarbeit. Prüfgebiete waren die Großräume Friesland und Ostfriesland, die Städte Oldenburg und Wilhelmshaven sowie die Landkreise Cloppenburg, Oldenburg und Wesermarsch.
„Im Großraum Emden versuchten sich zwei Küchenkräfte eines Asia-Imbisses durch Flucht aus dem Fenster der Kontrolle meiner Kollegen zu entziehen. Durch Nacheile konnten die Arbeitnehmer asiatischer Herkunft gestellt werden. Sie verfügten über keinen gültigen Aufenthaltstitel. Die weiteren Ermittlungen hierzu dauern noch an und werden von der zuständigen Ausländerbehörde geführt,“ so Frank Mauritz, Pressesprecher des Hauptzollamts Oldenburg, zu den Besonderheiten der groß angelegten Prüfaktion.