Vorstellung Volvo EX30: Der bisher kleinste Wikinger

| 08.08.2023 06:43 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Stylish ist vor allem die geschlossene Front mit futuristischen Leuchten, in denen insgesamt 18 LED-Module den Thor-Hammer in seiner modernsten Form interpretieren. Foto: Volvo/dpa-tmn
Stylish ist vor allem die geschlossene Front mit futuristischen Leuchten, in denen insgesamt 18 LED-Module den Thor-Hammer in seiner modernsten Form interpretieren. Foto: Volvo/dpa-tmn
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Der Kompakt-SUV kostet in der 272 PS starken Basisversion 36.590 Euro.

Ostfriesland SP-X - Die Gruppe der Kompakt-SUV ist die mit Abstand am stärksten wachsende Auto-Klasse in Europa. Jetzt biegt auch Volvo auf diese Erfolgsspur ab und bringt mit dem EX 30 sein bislang kleinstes Elektroauto auf den Markt. Technisch verbandelt ist der kleinste Wikinger mit dem Smart und dem noch folgenden Zeekr X, der neuen Premiummarke der chinesischen Konzernmutter Geely.

Der EX30 soll vor allem junge Käufer anlocken, neue Kunden erobern und ab Ende des Jahres den XC 40 mit einem Anteil von 25 Prozent als bislang erfolgreichstes Volvo-Modell ablösen. Drei Varianten stehen zum Marktstart zur Wahl, alle sind bei Tempo 180 abgeregelt. Die Basisversion kostet 36.590 Euro (vor Abzug der aktuellen Prämie von 6750 Euro), ist aber bereits gut ausgestattet. Der 272 PS starke E-Motor an der Hinterachse sorgt zudem für mehr als ausreichende Fahrleistungen – den Sprint von 0 auf 100 absolviert der kleine „Wickie“ unter sechs Sekunden.

Im Unterboden befindet sich ein Stromspeicher mit überschaubarer 51-kWh-Kapazität, die laut Hersteller aber dennoch für eine Reichweite von gut 340 Kilometern reichen soll. Interessanter ist die Bauart der Batterie: Es handelt sich laut Volvo um einen Lithium-Eisen-Phosphat-Akku, der weitaus günstiger zu produzieren sein soll als die weiter verbreiteten Lithium-Ionen-Akkus.

Für knapp 42.000 Euro gibt es den EX30 mit einer stärkeren Batterie (69-kWh) und einer Reichweite von bis zu 480 Kilometer. 50 Riesen sind für die allradgetriebene, 428 PS starke Topversion hinzublättern. Der Name: „Twin Motor Performance AWD“. Die Beschleunigung: 3,6 Sekunden von 0 auf 100. Gab es eigentlich schon bei den Wikingern Katapulte?

Das grünste Kapitel

der Firmengeschichte

Auch wenn diese Sportwagenwerte den Übergang zum Thema Nachhaltigkeit nicht gerade erleichtern – angemessen ist das schon: Der EX30 sei das bisher kleinstes SUV von Volvo, „aber für uns als Unternehmen von großer Bedeutung“, sagt Volvo-Präsident Jim Rowan. Der Grund: Laut Volvo schlägt der Wagen das grünste Kapitel der Firmengeschichte auf – mit dem kleinsten ökologischen Fußabdruck aller bisherigen Modelle. Über den gesamten Lebenszyklus und die Produktion betrachtet, emittiere der EX30 im Vergleich zum XC40 Recharge Pure Electric rund 25 Prozent weniger CO2.

25 Prozent des beim Bau verwendeten Alus sind recycelt, 17 Prozent des Stahls ebenso. Genauso hoch ist der recycelte Anteil aller Kunststoffe am Fahrzeug. Im veganen, also lederfreien Innenraum werden zudem viele Abfallprodukte als Materialien verwendet.

Trotzdem wirkt der Innenraum sehr hochwertig. Das Cockpit verteilt seine Informationen über lediglich einen Bildschirm. Ein 12,3 Zoll großes, hochkant ins Armaturenbrett integriertes Tablet dient als Infozentrale. Es greift auf ein Google-basiertes Infotainmentsystem zu und lässt sich Over-the-Air aktualisieren. Tasten finden sich nur im Lenkrad. Öffnen, schließen und sogar starten kann man den kleinen Wikinger unter anderem über das Smartphone, auch Heizung und Klimatisierung lassen sich per App steuern.

„Der EX30 bietet alles, was man sich von einem Volvo wünscht – nur in einem kleineren Format“, sagt Jim Rowan. Ein waschechter Schwede ist der kompakte Stromer mit dem modernen Styling allerdings nicht: Die Produktion läuft in China.

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