Zahl der Azubis steigt Handwerk in Ostfriesland bildet mehr Lehrlinge aus

| 21.08.2023 19:46 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Das Dachdecker-Handwerk bildet in diesem Jahr 24 neue Azubis aus. Das sind acht mehr als im Vorjahr. Foto: amh-online.de
Das Dachdecker-Handwerk bildet in diesem Jahr 24 neue Azubis aus. Das sind acht mehr als im Vorjahr. Foto: amh-online.de
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Im Bereich der Handwerkskammer für Ostfriesland wurden mehr Lehrverträge abgeschlossen als noch 2022. Aber: In einigen bislang beliebten Berufen gibt es Rückgänge.

Aurich - Von positiven Signalen des ostfriesischen Handwerks spricht die Handwerkskammer (HWK) für Ostfriesland mit Sitz in Aurich: Es gibt 53 neue Auszubildende mehr als im vergangenen Jahr.

Die Lehrlingsrolle der HWK verzeichnete zum Stichtag 1. August insgesamt 784 neue Ausbildungsverträge, heißt es. 2022 waren es noch 731 Verträge. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von etwa sieben Prozent.

Mehr als 2300 Azubis im HWK-Bereich

Insgesamt 2339 junge Menschen in rund 1493 Lehrbetrieben absolvieren derzeit im Beritt HWK in allen vier Lehrjahren eine berufliche Ausbildung. Davon sind 481 weiblich. „Das ist eine erfreuliche Entwicklung, die wir vor allem dem Engagement unserer Betriebe zu verdanken haben, die ordentlich die Werbetrommel beim Nachwuchs rühren“, betont Hauptgeschäftsführer Jörg Frerichs. Darüber hinaus sei dies auch nur eine aktuelle Wasserstandsmeldung. Erfahrungsgemäß erhöhe sich die Zahl im Laufe der kommenden Wochen noch einmal, da ein Ausbildungsbeginn bis in den Herbst hinein möglich sei.

Beim Blick auf die Entwicklung der Zahlen in den einzelnen Gewerken gibt es den Angaben zufolge einige, die besonders hervorstechen. So können sich die Elektroniker im Ausbildungsjahr 2023 mit einem Plus von zwölf Verträgen über 71 neue Berufsstarter freuen (Vorjahr: 59). Knapp dahinter folgen die Dachdecker, die sich um acht Stellen auf 24 Auszubildende (Vorjahr 16) gesteigert haben. Und auch die Feinwerkmechaniker können einen Zuwachs von 13 neuen Azubis verbuchen. Damit wurden in diesem Jahr sieben Verträge mehr abgeschlossen (sechs im Vorjahr).

Abwärtstrend im Kfz-Handwerk

Ganz anders sieht es hingegen im Kfz-Bereich aus. Das eigentlich ausbildungsstarke Gewerk muss in diesem Jahr einen Abwärtstrend hinnehmen. So starteten im Sommer 93 Jugendliche ihre Lehre. Das sind 20 Auszubildende weniger als noch im Vorjahr (113). Und auch im Baugewerbe ist ein leichter Rückgang der Azubis zu spüren. 63 neue Maurer haben am 1. August ihre Ausbildung gestartet. Somit wurden sechs Verträge weniger abgeschlossen (Vorjahr: 69). Ähnlich sieht es im Fliesenlegerhandwerk aus. Fünf neue Lehrlinge wurden eingestellt. Das ist ein Minus von fünf Ausbildungsverträgen (Vorjahr 10).

„Das Baugewerbe hat derzeit insgesamt zu kämpfen. Durch die gestiegenen Zinsen sowie Baukosten sind viele Aufträge weggebrochen. Dementsprechend sind vermutlich viele Betriebe vorsichtig bei der Einstellung neuer Auszubildenden“, erklärt Frerichs.

Und auch wenn die Ausbildungszahlen in diesem Jahr wieder leicht gestiegen seien, bliebe bei der Nachwuchsgewinnung und der damit zusammenhängenden Fachkräftesicherung noch viel zu tun, heißt es weiter in der Mitteilung der Kammer.

HWK-Chef sieht „sinnstiftende Tätigkeit“

„Eine Karriere im Handwerk steht für eine zukunftssichere Perspektive, eine sinnstiftende Tätigkeit und für einen riesigen Schatz an Entwicklungsmöglichkeiten. Wichtig ist, dass diese Botschaft auch bei den Schulabgängerinnen und Schulabgängern und ihren Eltern ankommt“, macht Frerichs deutlich. Eine gute Berufsorientierung an Schulen sei dabei Teil der Lösung, ebenso betriebliche Praktika. Beides in Kombination würde den Schülerinnen und Schülern die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten und damit berufliche Perspektiven aufzeigen sowie einen nachhaltigen Einblick in die Arbeitswelt verschaffen.

Wer sich über die Karrieremöglichkeiten in einem der über 65 Ausbildungsberufe, die das Handwerk in der Region anbietet, informieren möchte, kann sich bei der Ausbildungsberatung der Handwerkskammer melden. Ansprechpartner ist Jörg Harms. Er ist unter der Telefonnummer (0 49 41) 17 97-77 erreichbar.

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